Fußball

Nur noch GAK oder Blau Weiß Linz! Abstieg von Austria und Rapid

Der Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga wird in der letzten Runde der zweiten Liga durch die 1:2 (0:2)-Niederlage von VSE St. Pölten in Wien beim Floridsdorfer AC nur ein Duell zwischen dem GAK und Blau Weiß Linz. Tabellenführer GAK verteidigte mit dem 3:0 (0:0)-Heimsieg über Amstetten, bei dem „Professor“ Michael Liendl wieder einmal die entscheidenden Akzente setzte, den Einpunktevorsprung auf Blau Weiß Linz. Die Oberösterreicher gewannen im Hütteldorfer Allianz-Stadion gegen Rapid II 1:0 (0:0). Ausgerechnet durch den Tor des 19 jährigen Franzosen Fally Mayulu, der kommende Saison bei Grün-Weiß spielen wird. Der Treffer verurteilte Rapids zweite Mannschaft zum Abstieg in die Regionalliga Ost. Auch die Young Violets der Austria schafften mit dem 0:0 gegen Admira nicht die Rettung. In der letzten Runde gastiert GAK beim FC Dornbirn, der mit dem 2:0 in Horn den Klassenerhalt schaffte. Blau Weiß Linz empfängt die zweite Mannschaft von Vizemeister Sturm Graz, die durch das 4:2 gegen Liefering in der zweiten Liga bleibt. Das trifft auch auf die Filiale von Salzburg zu. Ein Kuriosium bei diesem Match in Gleisdorf: Karim Konate, der fünf Tage zuvor im Bundesligaspitzenduell beim Meisterstück von Red Bull Salzburg gegen Sturm Graz das Siegestor zum 2:1 erzielte, spielt wieder bei Liefering. Und schoss das erste Tor der Verlierer.

Beeindruckend in Graz vor allem die Kulisse. 7373 Zuschauer, mehr als doppelt so viel wie in der Runde davor, als die „Roten“ durch das 2:0 über Rapid II Tabellenführer wurden. Damals war Liendl die entscheidende Figur, weil er bei beiden Treffern die Beine im Spiel hatte. So war es auch gegen Amstetten. Zunächst lieferte er mit dem schwächeren rechten Fuss die Flanke zum „Dosenöffner“ nach 53 Minuten, die der im Winter geholte deutsche Stürmer Lenn Jastremski, eine Leihgabe von Bayerns Amateuren, der zuletzt in der dritten Liga bei Erzgebirge Aue spielte, volley verwertete. Zwölf Minuten später verwandelte er mit Glück einen Elfmeter nach Foul an David Peham. Als er nach 90 Minuten ausgetauscht wurde, gab´s Standing Ovations für die 37 jährige Nummer zehn. Ebenso, als er nachher beim Interview (Bild) den Fans zurief: „Wir marschieren in die Bundesliga durch und ihr werdet sie dann rocken!“ Denn mit dem Match in Dornbirn ist Liendls erfolgreiche Karriere endgültig dabei.

Der Jubel von Blau Weiß Linz vor den 400 aus Linz gekommenen Fans wirkte in Hütteldorf verständlicherweise gedrückt. Blau Weiß hat auch schon bessere Leistungen gezeigt, das gilt selbst für Mayulu. Nur drei auffällige Szenen in 80 Minuten, aber eine war entscheidend: „Er ist ein Projekt für die Zukunft“, sagte Rapids Trainer Zoran Barisic, der auf der Tribüne alles genau beobachtete. Aber wie viele der grün-weißen Talente werden bei all ihren technischen Qualitäten ein Thema für die Bundesliga? Wenn man das Match gegen Blau Weiß als Maßstab nimmt, drängt sich nur Kapitän Nikolas Sattlberger wirklich auf. Austria kann seinen Zukunfts-Hoffnungen nach dem Abstieg durch die Kooperation mit Ostliga-Meister Stripfing weiter Spielpraxis in der zweiten Liga bieten. Eine Möglichkeit, die Rapid nicht hat. Die letzte Mini-Möglichkeit, den Abstieg zu verhindern, wäre, dass in der Regionalliga West SW Bregenz (mit Ex-Rapidler Andreas Heraf als Trainer) nicht unter die ersten zwei kommt und daher nicht aufsteigt. Drei Runden vor Schluss ist Bregenz Zweiter. Der dritte Absteiger aus der zweiten Liga wird im direkten Duell zwischen Admira und Vorwärts Steyr in der Südstadt ermittelt. Steyr muss trotz 1:0 gegen Vienna gewinnen, um die Admira zu überholen. Die würde dann von der Bundesliga in die Regionalliga durchgereicht werden.

Foto: GAK.

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