Fußball

Seiwald und Köhn: Zwei „Titel“ mehr für Salzburg

Meister Red Bull Salzburg bekommt Sonntag nach dem letzten Heimspiel der Saison gegen Austria Klagenfurt in lockerer Atmosphäre nicht nur wie schon seit 2014 gewohnt den Meisterteller von Ligavorstand Christian Ebenbauer, sondern noch zwei Pokale mehr. Für den Spieler und Tormann der Saison. Wie gewohnt gewählt von Präsidenten, Sportchefs und Trainer der zwölf Klubs. Damit geht einer mehr als vor einem Jahr nach Salzburg. Damals war Matthias Jaissle Trainer der Saison, diesmal ist Nicolas Seiwald Spieler der Saison, Philipp Köhn  Tormann der Saison. Seiwald folgt auf Jakob Jantscher, den Routinier von Sturm Graz, Köhn auf den ehemaligen Austria-Keeper Patrick Pentz.

Hinter Seiwald kamen LASK-Legionär Keito Nakamura, Sturm-Mittelfeldspieler Alexander Prass, Rapid-Kapitän Guido Burgstaller und Salzburgs Innenverteidiger Strahinja Pavlovic unter die ersten fünf. Seiwald  verabschiedet sich Sonntag von den Salzburger-Fans, er zog vor zwei Monaten die Ausstiegsklausel in seinem Vertrag, um Nachfolger von Konrad Laimer bei RB Leipzig zu werden: „Meine Zeit in Salzburg so beenden zu können, ist unglaublich und überragend“, regierte bei Seiwald wegen der Auszeichnung ein absolutes Hochgefühl. Köhn wird Sonntag nicht im Einsatz sein, weil Alexander Walke sein Abschiedsspiel nach 13 Jahren bekommt. Bisher verpasste Köhn in den 30 Runden keine Minute. Er gewann die Wahl vor Alexander Schlager, der sein Nachfolger wird, falls Köhn in die deutsche Bundesliga wechselt, Rapids Niklas Hedl und Rieds Routinier Samuel Sahin Radlinger.

Zwei der anderen drei Auszeichnungen gehen nach Graz an Sturm: Der Holländer Emanuel Emegha ist vor seinem Mitspieler Prass und Rapids Innenverteidiger Leopold Querfeld der Newcomer der Saison, vor einem Jahr war dies Matthias Braunöder von der Wiener Austria. Christian Ilzer wurde nach Rang drei und zwei in den letzten zwei Jahren erstmals Trainer der Saison. Was eine Premiere bedeutet, da seit Bestehen der Kategorie in den letzten drei Jahren immer der Trainer des Meisters gewählt wurde. Diesmal erstmals der des Vizemeisters. Eine verdiente Würdigung Ilzers für die Entwicklung von Sturm in seiner Ära. Auf den Plätzen folgten Markus Mader, der Aufsteiger Austria Lustenau souverän zum Klassenerehalt fprhrte, und Peter Pacult, dem es gelang, Austria Klagenfurt zum zweiten Mal in die Meistergruppe zubringen. Eigentlich gehört dieses Trio ex aequo auf Platz eins. Denn es ist die gleiche Leistung, mit Lustenau nicht abzusteigen und mit Klagenfurt unter die ersten sechs zu kommen wie mit Sturm wieder Zweiter zu werden. Dass Thomas Silberberger, der Langzeit-Trainer von WSG Tirol, nicht unter den ersten fünf aufscheint, ist nicht nachvollziehbar. Vielleicht, weil es schon zur Gewohnheit zählt, wie souverän und unaufgeregt er agiert, mit Rückschlägen umgeht, alles wieder auffängt.

Einen neuen Sieger gab es bei den Schiedsrichtern. Der 31 jährige Oberösterreicher Stefan Ebner löste Harald Lechner, der zuvor neunmal hintereinander gewählt wurde, ab. Ebner, seit Jahresbeginn auch FIFA-Refereee, leitet Sonntag Rapid gegen Sturm Graz. Sein 15. Bundesligaspiel in dieser Saison.

Foto: Gepa/Admiral.

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