Fußball

„Nur“ zwei statt vier Jahre – trotzdem siegte bei Querfeld die Vernunft

Eines der heiklen Themen in Sachen Vertragsverlängerungen bei Rapid ist vom Tisch. Weil bei allen Beteiligten nach forschen Tönen vor Weihnachten die Vernunft siegte. Darum band sich der 19 jährige Innenverteidiger Leopold Querfeld für die nächsten zwei Jahre an Grün-Weiß. Weil es für seine ihn das beste ist, sich bei Rapid sportlich weiterzuentwickeln. Dort ist er trotz jungen Alters praktisch  Stammspieler. In einer der europäischen Topligen wäre er derzeit wahrscheinlich bei den meisten Klubs ein „Ergänzungsspieler“. Zu der Überzeugung kam schlussendlich auch sein Umfeld, Vater Berndt und der deutsche Berater Thorsten Weck. Das Ausland läuft Querfeld sicher nicht davon. Auch seinetwegen war Österreichs Ex-Teamspieler Harald Cerny als Chefscout des 1. FC Köln am Sonntag  beim Sieg gegen Altach in Hütteldorf war. Trotz Verlängerung bei Rapid bleibt Querfeld, der mit Österreichs U 19 letztes Jahr bei der Europameisterschaft war, jetzt einen Platz im U 21 von Werner Gregoritsch hat, am Radar.

Rapid bestand nicht auf einen Vierjahresvertrag, den noch Trainer Zoran Barisic als Sport-Geschäftsführer Querfeld angeboten hatte, besserte finanziell nach. Daher gab es für Sportchef Markus Katzer und Geschäftsführer Steffen Hofmann ein Erfolgserlebnis, kann sich Querfeld auf Erfolge mit Rapid und die anstehende Matura konzentrieren.  Jetzt muss  Katzer noch die Causa Niklas Hedl bewältigen. Dessen Berater Max Hagmayr seinen Ärger über Katzer nicht verhehlte, weil der Klartext redete, offen aussprach, den 22 jährigen Torhüter nicht zum Topverdienen Rapids machen zu können. Hagmayr hat zwar recht, dass man Verhandlungen nicht öffentlich führen sollte. Aber in der Sache liegt Katzer hundertprozentig richtig. Eine Vertragsverlängerung mit einem Tormann gelang Vizemeister Sturm Graz. Zwar nicht mit der aktuellen Nummer eins, sondern nur mit der Nummer drei, die das Talent hat, in der Hierarchie nach oben zu kommen. Luka Maric, der aus dem eigenen Nachwuchs kommt, zehn Partien in Österreichs U 19 absolvierte, derzeit in der zweien Liga, bei der zweiten Mannschaft der Blackies spielt, unterschrieb bis 2025. Sein Vater Simo ist das Zeugwart-Urgestein von Sturm, seit 30 Jahren im Amt.  Sturm glaubt an Sohn Luka, obwohl der „nur“ 1,83 Meter groß ist.

Die Wiener Austria jubelt über einen Neuzugang. Allerdings keinen neuen Spieler, sondern über das 5.803 Mitglied in Violett. Ein außerordentliches: Der ehemalige Bundeskanzler und Unternehmer Christian Kern. Für das samstägige Heimspiel gegen Hartberg ist die Fan-Tribüne im Osten restlos ausverkauft, sind 9300 Karten abgesetzt.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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