Fußball

Österreich kann sich nur selbst in Schwierigkeiten bringen

Dänemark gewann die letzten vier Duelle gegen Österreich. Zunächst zweimal in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft, als Franco Foda Teamchef war, dann auch nach dem Wechsel zu Ralf Rangnick auch zweimal in der Nations League. Für einige galten die Dänen sogar als Geheimtipp für die WM in Katar, wo sie aber dann ohne Sieg gegen Tunesien, Frankreich und Australien nach den Gruppenspielen ausschieden. Auch in der Qualifikation für die Europameisterschaft läuft es für die Dänen nicht. Nach dem mühsamen 3:1 gegen Finnland mit drei Treffern von Ex-Sturm Graz-Torjäger Rasmus Höjlund folgt Sonntag in der Astana Arena auf Kunstrasen eine 2:3(2:0)-Niederlage gegen Kasachstan. Ein Höjlund-Doppelpack bis zur 35. Minute reichte nicht, Tore in der 86. und 89. Minute gegen Kapitän Kaspar Schmeichel bedeuteten die Pleite. Eine Warnung für Österreich, dass Pflichtübungen auch misslingen können?

Eher nicht. Denn erstens kann Österreich Montag im neuen Linzer Stadion gegen Estland mit dem Rückhalt von etwa 16.000 Zuschauern rechnen, hat also den Heimvorteil. Und zweitens wird auf Naturrasen gespielt, wenn er auch wieder wie beim 4:1 gegen Aserbaidschan etwas rutschig sein wird. Österreich kann sich auf dem Weg zum zweien Sieg in der Qualifikation nur selbst in Schwierigkeiten bringen, das Leben schwerer machen als die Esten trotz ihres starken Torhüters Karl Hein und ihres Abwehrriesen. Karol Mets. Das steht außer Diskussion. Egal, welche Startformation diesmal beginnen wird, ob David Alaba oder Marcel Sabitzer oder erstmals Konrad Laimer Kapitän sein wird, wenn Alaba und Sabitzer nicht beginnen.  Alaba machte zum Unterschied von Sabitzer und Gernot Trauer Sonntag das Abschlusstraining im National Park Resort Dilly in Windischgarsten voll mit, kam danach mit Teamchef Ralf Rangnick zum Medientermin. Das ist traditionsgemäß am Tag vor dem Match eine Aufgabe für den Kapitän. Wie letzten Donnerstag für Sabitzer. Also deutet das darauf hin, dass Alaba fünf Wochen nach der beim 5:2 von Real Madrid gegen Liverpool an der Anfield Road erlittenen Oberschenkelverletzung sein Comeback von Beginn an feiern wird und nicht als Joker. Vier Trainingseinheiten mit der Mannschaft hat Alaba hinter sich. Die taten ihm gut, also spricht alles dafür, dass er in seinem 99. Länderspiel wieder einen Grund zum Jubeln haben wird. Hinter Sabitzer steht wegen der Knieprobleme, die Freitag nach einem Schlag wieder akut wurden, ein Fragezeichen. Das sei auch eine Frage der Schmerztoleranz, bemerkte Rangnick. Das gilt auch für Trauners Kniebeschwerden. Eine Variante wäre, dass Alaba beginnt und Trauner ihn nach einer Stunde ablöst.

Fixstarter werden von der Aserbaidschan-Besetzung Tormann Heinz Lindner, Stefan Posch, Kevin Danso, Philipp Mwene, Nicolas Seiwald, erneut Patrick Wimmer (Bild oben), Christoph Baumgartner und Michael Gregoritsch sein. Gefragt wäre sicher etwas mehr Kreativität als in den letzten Spielen. Mehrere Angriffe wie der am Freitag zur sehenswerten Führung über Wimmer, Baumgartner und Sabitzer. Zum schönsten der vier Treffer.

Foto: ÖFB/Christopher Kelemen.

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