Fußball

Österreich muss gegen Slowenien besser sein als Harry Kane und Cristiano Ronaldo

Zu Beginn der Teamchefära von Ralf Rangnick stieg Österreich aus der Nations League A gegen Frankreich, Dänemark und Kroatien ab. Freitag beginnt in Laibach gegen Slowenien die Chance, den „Betriebsunfall“ zu reparieren. Im Vorfeld der Qualifikation für die WM 2026, die im Dezember ausgelost wird, zählt gegen die Slowenen, Norwegen und Kasachstan nur der Gruppensieg und der direkte Aufstieg. Dann bleibt Österreich für die Auslosung auch in Topf eins. Zwei Herausforderungen gibt es Freitag: Den Slowenen ein Tor zu schießen und ihren Torjäger mit Salzburg-Vergangenheit, Benjamin Sesko, zu kontrollieren. Das Match wird auch ein Duell der Leipzig-Legionäre: Bei Slowenien Sesko, bei Österreich sicher Nicolas Seiwald, vielleicht Christoph Baumgartner.

Ein Tor schießen, heißt: Österreich muss besser sein als Englands Topstars wie Kapitän Harry Kane, Phil Foden, Bukayo Saka, Jude Bellington und Cole Palmer. Die schossen bei der Europameisterschaft kein Tor gegen Sloweniens Klassekeeper Jan Oblak. Das Gleiche passierte im Achtelfinale Portugals großen Namen wie Cristiano Ronaldo, Milan, Rafael Leao von Milan, Diogo Jota von Liverpool oder Vitinha von Paris St.Germain.  Portugal setzte sich erst im Elfmeterschießen durch. Die zwei Tore, die Oblak gegen Dänemark und Serbien kassierte, fielen auch nicht aus dem Spiel, sondern nach je einem Outeinwurf und Eckball. Von den letzten zehn Partien verlor Slowenien keine nach 90 Minuten, gewann aber anderseits nur fünf. Riecht es nach einem 0:0 im Stozice-Stadion von Laibach?

Das wäre für die Nummer 22 der Weltrangliste gegen die Nummer 52 kein Erfolg. Auch wenn es mit David Alaba, Philipp Lienhart, Kevin Danso, Gernot Trauner, Xaver Schlager, Florian Kainz,  Michael Gregoritsch, Max Entrup und Sasa Kalajdzic neun Ausfälle zu verkraften gilt. „Wir haben noch immer in jeder Formation Alternativen“, stelle Rangnick (Bild) fest, der Salzburgs Innenverteidiger Samson Baidoo dem U 21-Team, das Freitag in Sarajevo um seine letzte Chance in der EM-Qualifikation gegen Bosnien kämpft und Montag das Prestigeduell gegen Europameister England in Luton bestreitet.  Montag in Oslo gegen Norwegen wird Rangnick wieder Lienhart zur Verfügung haben: Er wurde Mittwoch Vater eines Sohnes, stößt Samstag in Oslo zur Mannschaft. In Laibach werden erstmals Stefan Posch, Leopold Querfeld, Max Wöber und Alexander Prass die Viererabwehr bilden. Im Mittelfeld sind Seiwald, Konrad Laimer und Marcel Sabitzer gesetzt, bleibt die Frage zwischen Romano Schmid und Debütant Kevin Stöger. Entscheidet sich Rangnick für ein 4-2-3-1, könne auch für beide Platz sein. Wenn der Teamchef mit zwei Spitzen beginnt, müssten das nach den bisherigen Saisonleistungen Patrick Wimmer und Junior Adamu sein.

Bei Slowenien kränkelt Oblak, die Alternative im Tor wäre der 34 jährige Vid Belec, Legionär bei Apoel Nikosia auf Zypern. Schiedsrichter ist kein EM-Referee, sondern der 41 jährige Rumäne Rade Petrescu.

Foto: DPA.

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