Erste Heimniederlage für Englands Meister FC Liverpool nach 68 Spielen seit dem 1:2 gegen Crystal Palace am 23. April 2017. Ausgerechnet Abstiegskandidat Burnley siegte an der Anfield Road 1:0 (0:0), sorgte dafür, dass Trainer Jürgen Klopp entsetzt von einem Tiefpunkt sprach. Das fünfte Spiel hintereinander ohne Sieg, das vierte ohne erzieltes Tor. Und das bei einem Schussverhältnis von 24:5. Und dabei ist der Titelverteidiger noch immer die Mannschaft, die in 19 Runden der Premier League die meisten Tore erzielte. 37, das sind um 27 mehr als Sieger Burnley.
Das entscheidende Tor fiel aus einem Elfmeter. Herausgeholt und verwandelt von einem verhinderten österreichischen Teamstürmer. Ashley Barnes, dessen Großmutter eine Kärntnerin ist, sorgte mit dem insgesamt 100. Treffer in seiner Profikarriere bei Plymouth, Brighton und Burnley für den historischen Sieg. Für Burnley traf er in 215 Partien 45 mal. Ganz klar, dass der inzwischen 31 jährigen von seinem persönlichen Highlight bei den „Clarets“ sprach. In einer Saison, in der es bisher gar nicht gut lief. Das Tor in Liverpool war erst das zweite von Barnes. Im Februar 2019 sollte Barnes die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten, mithelfen, die EM-Qualifikation zu schaffen. ÖFB-Präsident Leo Windtner rechnete fest mit der Einbürgerung, verließ sich auf Zusagen des damals für Sport zuständigen Vizekanzlers Heinz Christian Strache, doch Innenminister Herbert Kickl ließ damals beide im Regen stehen. Österreich holte das EM-Ticket auch ohne Barnes.
Für Liverpool bedeutete der Tiefschlag den Rückfall auf Platz vier hinter Manchester United, Manchester City und Leicester. Der Rückstand auf Platz eins beträgt schon sechs Punkte. Sonntag muss Liverpool in der vierten Runde des FA-Cups zu Manchester United nach Old Trafford. Schon Samstag Mittag empfängt Ralph Hasenhüttls FC Southampton Arsenal.
Foto: Burnley FC.