Tormann Patrick Pentz wird Mittwoch nicht als dänischer Meister ins EM-Trainingscamp des österreichischen Teams nach Windischgarsten kommen. Bröndby Kopenhagen verspielte Sonntag in letzter Runde durch eine 2:3 (1:1)-Heimpleite gegen Aarhus nach 1:0-Führung den Titel. So reichte dem FC Midtjylland ein 3:3 (0:2) gegen Silkeborg, um mit einem Punkt Vorsprung Meister zu werden. Zur Pause wäre Bröndby trotz Unentschieden noch Meister gewesen. Denn da lag Midtjylland 0:2 zurück, drehte dann mit drei Treffern rasch das Spiel, kassierte im Finish den Ausgleich. Doch das spielte keine Rolle. Da Bröndby in der zweiten Hälfte bald 1:2 zurück lag, noch einmal ausglich, aber in der 78. Minute das Tor kassierte, das Pentz den ersten Titel seiner Karriere kostete. Martin Fraisl, der österreichische Tormann bei Midtjylland, spielte Sonntag nicht.
Wo Pentz nächste Saison spielen wird, ist offen. Bröndby will ihn von Leverkusen endgültig erwerben, ebenfalls der entthronte Meister FC Kopenhagen, der Dritter wurde. Bröndby steht in der Qualifikation zur Champions League, der FC Kopenhagen nur in der Europa League. Auch Max Wöber kommt mit einer ungewissen Zukunft im Gepäck nach Windischgarsten, obwohl er bei Leeds einen Vertrag bis 2027 hat. Aber Leeds verspielte Sonntag vor 85.862 Zuschauern in Wembley den Aufstieg in die Premier League durch eine 0:1 (0:1)-Niederlage im Entscheidungsspiel gegen Southampton. Das Tor erziele Adam Armstrong, den noch Ralph Hasenhüttl in seiner Ära als Trainer und Sportchef der Saints im Sommer 2021 um 18 Millionen Euro von Blackburn gekauft hatte. Das Play-off-Finale wird „the richest game in football“ genannt. Das wertvollste Spiel im Fußball ist es, weil die Premier League-Aufsteiger inklusive TV-Geldern und Sponsoren-Verträgen knapp 200 Millionen Euro kassieren. So viel bekommen diesmal Leicester, Ipswich und Southampton.
Wöber war im Jänner 2021 von Red Bull Salzburg zu Leeds gewechselt, stieg mit dem Traditionsklub aus der Premier League ab. In der Championship, der zweiten Liga, wollte der Innenverteidiger nicht wirklich spielen. Borussia Mönchengladbach bekam ihn für eine Saison auf Leihbasis um 500.000 Euro. Wöber würde gerne bei Mönchengladbach bleiben, doch will die Chefetage um den eigenwilligen Sportchef Roland Vikus nicht zwölf Millionen für den 26 jährigen Wiener bezahlen. Das ist die Summe, die Leeds an Salzburg für Wöber bezahlte. Also könnte es passieren, dass er doch in die zweite englische Liga muss. Außer es findet sich nach der Europameisterschaft ein Klub, den Wöber durch seine Leistungen überzeugte.
Marko Arnautovic gelang in der letzten Runde von Italiens Serie A in seinem vielleicht letzten Spiel bei Inter Mailand sein erster Doppelpack bei Italiens Meister. Bei Hellas Verona gehörte er zur Startelf, erzielte nach zehn Minuten die Führung, in der Nachspielzeit der ersten Hälfte das 2:2, bei dem es auch blieb. Es waren seine Saisontore vier und fünf. In der 56. Minute wurde er ausgetauscht.
Foto: Borussia Mönchengladbach.