Auch ein Ex-Rapidler durfte sich Sonntag freuen: Leopold Querfeld stand nach seinem zwölften Einsatz in der Startelf von Union Berlin erstmals im Team der Runde der „Bild“-Zeitung. Nicht zuletzt dank Querfeld holte Union aus den letzten fünf Partien elf Punkte, bannte die Abstiegsgefahr. Romano Schmid und Marco Friedl gewannen mit Werder Bremen beim Pokafinalisten VfB Stuttgart 2:1 (1:1), dürfen von einem Europacupplatz träumen. Keinen Grund zur Freude gab es hingegen bei einem anderen Ex-Rapidler: Nikolas Sattlberger verlor mit Genk das belgische Spitzenduell bei Meister Cercle Brügge durch ein Elfmetertor in der 92. Minute 0:1. Genk hat damit nur noch einen Punkt Vorsprung, das Titelrennen ist vor den letzten sieben Runden wieder völlig offen. Ex-Austria-Torhüter Patrick Pentz sorgte beim Kopenhagen-Derby für einen Wirbel: Zunächst machte er den 2:1-Auswärtssieg des Dritten Bröndby beim Tabellenführer FC Kopenhagen möglich, weil er in der achten Minute der Nachspielzeit einen Elfmeter hielt. Sein Jubel vor den Kopenhagen-Fans sorgte allerdings für eine größere Rudelbildung. Der Schiedsrichter zeigte Österreichs Teamkeeper die gelbe Karte – es war die zweite im Derby, daher rot und vermutlich Sperre.
In Deutschland sorgen Medien für Spekulationen um das Ende von Christian Ilzer (Bild) als Trainer bei Hoffenheim mit Saisonende. Obwohl am Wochenende mit dem 2:0-Heimsieg über Mainz der wahrscheinlich entscheidende Schritt zur Rettung gelang, da sowohl Schlusslicht Holstein Kiel, der Vorletzte Bochum und Heidenheim (Sonntag 0:3 bei Eintracht Frankfurt) verloren. Das Fachmagazin „Kicker“ glaubt zu wissen, dass Gesellschafter Dietmar Hopp und seine engsten Vertrauten Ilzer nicht mehr zutrauen, nachhaltig für einen Kurswechsel zu sorgen. Auch der Name eines Nachfolgers, Lukas Kwasniok von Zweitligist Paderborn, wurde ins Gespräch gebracht. „Bild“ übernahm die „Kicker“-Meldung, die Aufregung ist groß. Ilzer soll auch wenig Rückhalt in der Mannschaft haben. Seine Bilanz: In 24 Spielen sechs Siege, sieben Unentschieden und elf Niederlagen. Der Punktschnitt ist nicht besser als der seines Vorgängers Pellegrino Matarazzo. Wenn das stimmt, dann bleiben Ilzer nur noch die Spiele gegen Freiburg, Borussia Dortmund, Mönchengladbach, Wolfsburg und Bayern München, um Hopp umdenken zu lassen. Fünf Mann wechselten im Herbst von Sturm nach Hoffenheim, anders als Ilzer haben sich Sportchef Andreas Schicker und seine rechte Hand Paul Pajduch in sieben Monaten ein besseres Standing erarbeitet. An ihnen wird nicht gerüttelt. Allerdings würde, sollte alles stimmen, Schicker dann vor der nicht gerade angenehmen Entscheidung stehen, die Trennung des von ihm geholten Ilzer mitzutragen. Oder eben nicht. Das könnte auch für ihn Konsequenzen haben.