Die Ex-Rapidler bei Union Berlin, Kapitän Christopher Trimmel und Leopold Querfeld, setzen Sonntag in der Alten Försterei ihre „Superserie fort“: Nach zuletzt sieben Punkten gegen den Dritten Eintracht Frankfurt, Tabellenführer Bayern München gab es den 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg und damit elf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Damit ist die Abstiegsgefahr kein Thema mehr, seit Unions Aufstieg vor sechs Jahren reichten immer 34 Punkte zum Klassenerhalt, die „Eisernen“ haben sechs Runden vor Schluss 33. Querfeld wird als zentraler Innenverteidiger immer mehr zum Leistungsträger: Sonntag war es der insgesamt 21. Einsatz, der elfte in der Startelf, der fünfte hintereinander. Bei denen verlor Union nur beim ersten, daheim in Köpenick gegen den Letzten Holstein Kiel 0:1. Einen Schritt in Richtung Klassenerhalt machte sich David Nemeth, der burgenländische Innenverteidiger von Aufsteiger St. Pauli, mit dem 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach.
„Das waren enorm wichtige Punkte“ freute sich Querfeld, das das Österreicher-Duell gegen Patrick Wimmer gewann, „wir dürfen nicht nachlassen, sollten den jetzigen Flow nutzen. Dann ist es für jeden Gegner gegen uns extrem schwer“. Für Querfeld war das Match ein Wechselbad der Gefühle: Nach zwei Minuten köpfte er an die Stange, kurz darauf hätte ein schlechter Rückpass fast zur Wolfsburg-Führung geführt, nach 63 Minute durfte der 21 jährige jubeln (Bild). Er verlängerte einen Outeinwurf per Kopf, das wurde zum Assist des goldenen Tors von Benedcit Hollerbach.
Die dritte 0:1-Niederlage hintereinander vergrößerte die Probleme für Ralph Hasenhüttl, den Steirer auf der Trainerbank des VW-Werksklubs. In den zwölf Ligaspielen dieses Jahres gab es nur vier Siege. Das reicht nicht für die internationalen Plätze, die das Ziel sind. Schon vor der Niederlage in Berlin vermied der dänische Sportvorstand von Wolfsburg, Peter Christiansen, ein klares Bekenntnis zu Hasenhüttl. Dessen Antwort, als er darauf angesprochen, wurde hieß nur: „Ich habe einen Vertrag bis 2026!“
Der österreichische Trainer in der zweiten Liga, Gerhard Struber, verlor mit dem 1. FC Köln durch eine 0:1 (0:0)-Heimniederlage gegen Hertha BSC Berlin, bei der die Ex-Rapidler Dejan Ljubicic und Florian Kainz nach der Pause eingewechselt wurden, die Tabellenführung an den Hamburger SV. Auch als Zweiter würde Köln ein Jahr nach dem Abstieg wieder aufsteigen. Magdeburg und Kaiserslautern auf den Plätzen drei und vier liegen jeweils vier Punkte zurück.