Fußball

Rätseln um Zukunft von Alexander Schlager: Im Ausland oder bei Sturm Graz?

Vor Weihnachten jubelte der LASK über den Kauf des kroatischen Torjägers Marin Ljubicic, nach Weihnachten musste er den bevorstehenden Abgang seines Kapitäns Alexander Schlager bekannt geben: Der 26 jährige Torhüter (Bild oben) wird seinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Das neue Linzer Stadion bedeutet für ihn keinen großen Anreiz. Er sucht nach dann sechs LASK-Jahren, in denen er Vizemeister war und ins Cupfinale kam, eine neue Herausforderung, was durchaus legitim ist, kostet keine Ablöse. Schlager gehört zu den Spielern, die von der Roof-Agentur beraten werden. Die international sehr gut vernetzt ist. Naheliegend, dass Schlager diese Herausforderung im Ausland sucht. Bleibt die Frage, ob sich ein Klub findet, bei dem es für den gebürtigen Salzburger passt, bei dem er eine Chance hat, die Nummer eins zu sein. Das Beispiel von Patrick Pentz, der nach der erfolgreichen Austria-Zeit auch eine andere Herausforderung suchte, ebenfalls ablösefrei zu haben war, aber in Frankreich bei Stade Reims und Ex-Salzburg-Trainer Oscar Garcia bald auf der Ersatzbank landete, wird Schlager eine Warnung sein.

Gibt es für ihn in Österreich eine andere Herausforderung? Zwei Geschäftsführer der Roof-Agentur, Björn Benzemer und Andreas Sadlo, gehören zu den Austria-Investoren um Jürgen Werner. Aber eigentlich unvorstellbar, dass die Austria bei Schlagers Entscheidung irgendeine Rolle spielte. Kann es Vizemeister Sturm Graz sein?  Der gab bereits vor Wochen bekannt, den Vertrag mit seinem Tormann und Kapitän, Jörg Siebenhandl, nicht zu verlängern, eine größere Nummer eins im Visier zu haben. Schlager ist mit 1,84 Metern nur einen Zentimeter größer als Siebenhandl, aber anderseits sechs Jahre jünger. Sturms Sportchef Andreas Schicker ist bekannt dafür, längerfristig zu planen.  Denn der 1,92 Meter große brasilianische Riese mit Salzburg-Vergangenheit, Carlos Coronel, der in Graz ein Thema ist, müsste aus seinem laufenden Vertrag bei Red Bull New York herausgekauft werden. Und das soll nicht billig sein. Das kann  Coronels Berater Thomas Böhm nicht entscheidend ändern, obwohl auch der Trainer der New Yorker Red Bull-Filiale, Gerhard Struber, seit Jahren von ihm betreut wird. Schicker wird aber garantiert nicht Monate warten, bis Alexander Schlager weiß, ob es im Ausland für ihn eine passende Herausforderung gibt.

Alles geklärt ist beim LASK: Sportchef Radoslav Vujanovic entschied sich in Absprache mit Trainer Didi Kühbauer für die Nummer zwei hinter Schlager, dem 22 jährigen Tobias Lawal, als dessen Nachfolger. Lawals Talent ist unbestritten, die Knieprobleme, die ihn bremsten, sind beseitigt. Bei bisher zwei Einsätzen in der Bundesliga bewies Lawal seine Tauglichkeit.  Der LASK hat auch den 20 jährigen Nikolas Polster, den Tormann von Österreichs U 21, unter Vertrag. Allerdings nur bis Sommer. Über den denkt inzwischen sein Ex-Klub Rapid wieder nach, da Niklas Hedl Rapids Angebot zur Vertragsverlängerung nicht annehmen will.

Für eine Neuigkeit sorgte auch Meister Red Bull Salzburg: Sportchef Christoph Freund beorderte den an Altach verliehenen Amankwah Forson bereits nach einem halben Jahr zurück, was laut Vertragsmodalitäten möglich war.  Der 19 jährige Offensivspieler aus Ghana kam in 18 Pflichtspielen für die Vorarlberger auf zwei Tore und fünf Assists, bewies sein Talent.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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