Fußball

Max Wöber wird der erste Österreicher bei Leeds seit 22 Jahren!

Liverpool läutete am Boxing Day mit einem 3:1 (2:0) über Aston Villa in Birmingham die Aufholjagd in Richtung Champions League-Plätze ein, liegt noch fünf Punkte hinter dem Vierten Tottenham (2:2 bei Brentford nach 0:2). Einen Tag später bekam Trainer Jürgen Klopp wegen der längerfristigen Ausfälle der Stürmer Diogo Jota und Luis Diaz einen neuen Star: Den Holländer Cody Gakpo, der bei der WM mit drei Toren in fünf Spielern von Oranje auf sich aufmerksam machtee. Im Herbst erzielte Gakpo für PSV Eindhoven in 24 Spielen 13 Treffer. Laut Eindhoven handelt es sich um den Rekordtransfer der Vereinsgeschichte. Mehr als 45 Millionen Euro soll die Ablöse betragen. Ein Drittel davon dürfte fließen, wenn Anfang Jänner der Wechsel eines österreichischen Teamspielers in die Premier League über die Bühne gehen wird. Den der gut informierte italienische Transferexperte Fabrizio Romano bereits ankündigte: Max Wöber (Bild oben) von Red Bull Salzburg zu Leeds. Damit wäre der 24 jährie Wiener der dritte Spieler von Österreichs Meister, der in dieser Saison zu Leeds und zu Ex-Salzburg-Trainer Jesse Marsch wechselt. Im Sommer waren dies der amerikanische Kreativspieler Brenden Aaronson und der dänische Verteidiger Rasmus Kristensen. Aaronson brachte 32,84 Millionen in die Salzburger Kassen, Kristensen 15.

Knapp vor Weihnachten meldete sich Marsch bei Wöber, der nach kurzer Bedenkzeit die Bereitschaft zum Transfer signalisierte. Durchaus nachvollziehbar, weil es nicht gerade ein Vertrauensbeweis von Salzburg-Trainer Matthias Jaissle war, dass Wöber seinen Platz als Innenverteidiger an den Serben Strahinja Pavlovic verlor und meist als Linksverteidiger aufgeboten wurde. Obwohl er im Zentrum sicher besser aufgehoben und stärker ist. Für Wöber wäre dies bereits der dritte Transfer ins Ausland: Nach seiner Rapid-Zeit spielte er von 2017 bis 2019 bei Ajax Amsterdam, dann sechs Monate beim FC Sevilla, seit 2019 ist er in Salzburg, gewann dreimal das Double. Sein erster Trainer bei Salzburg, mit dem er auch über Siege in der Champions League jubelte, hieß Marsch. Der übernahm Ende Februar nach einer missglückten Zeit bei RB Leipzig Leeds, schaffte beim Aufsteiger knapp die Mission Klassenerhalt mit Rang 17, Auch in dieser Saison hat Leeds, Sorgen liegt nur zwei Punkte vor den Abstiegsrängen. Auch weil die Abwehr kein Rückhalt ist: In 14 Runden 26 Tore kassiert. Mit Linksfuß Wöber an der Seite des Deutschen Robin Koch (zuvor Freiburg) soll sich dies ändern. Wöber wäre der erste österreichische Spieler bei Leeds seit 22 Jahren. Der „Nachfolger“ von Rapids nunmehrigen Talentemanager Martin Hiden, der von 1998 bis 2000 im Stadion an der Elland Road gespielt, aber großes Pech mit einem Kreuzbandriss hatte.

Der Vertrag von Marsch läuft bis 2025, der Klub gehört zu 81 Prozent dem italienischen Geschäftsmann Andrea Radrizzani. Im Sommer bekam Marsch außer Aaronson und Kristensen den Spanier Marc Roca, der bei Bayer München in zwei Saisonen nicht den Sprung zum Stammspieler schaffte, den amerikanische Teamkapitän Tyler Adams, den Marsch aus gemeinsamen Leipzig-Zeiten kennt, sowie der italienische Jungstar Winfried Gionto, der vom Schweizer Meister FC Zürich geholt wurde. Der Verkauf des Brasilianers Raphinha an den FC Barcelona brachte. Leeds 58 Millionen. Donnerstagabend feiert Marsch mit einem anderen Ex-Salzburger ein Wiedersehen, das für Leeds gefährlich sein wird: Torjäger Erling Haaland gastiert mit Manchester City an der Elland Road. Unter Marsch erzielte Haaland im Herbst 2019 in 22 Spielen 28 Tore für Salzburg, ehe er den Ausstiegsklausel zog, zu Borussia Dortmund wechsele. Damals stand der Marktwert des Norwegers bei 50 Millionen, jetzt bei 170.

Schon vor dem Wöber-Verkauf ging der von Mittelfeldspieler Youbu Diarra über die Bühne: Der 24 jährigeMali-Legionär übersiedelte nach Spanien zum FC Cadiz, dem Vorletzten der Primera Division. Diarra kam 2018 nach Salzburg, war unter anderem an Wr. Neustadt, Hartberg, St. Pauli und die New York Red Bulls verliehen.

 

Foto: Red Bull Salzburg.

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