Dienstag bekamen die Spieler von Meister Red Bull Salzburg im bekannten Bekleidungshaus Adelsberger in St. Johann/Pongau die schicken dunklen Champions League-Anzüge. Auch Andre Ramalho (im Bild oben mit Geschäftsführer Stephan Reiter). Dabe hätte der brasilianische Innenverteidiger die Möglichkeit gehabt, in eine der europäischen Topligen zu wechseln. Sassuolo hatte den 27jährigen auf der Wunschliste der Innenverteidiger ganz oben. Er hatte die Sassuolo-Scouts speziell am 1.Mai beim Cupfinale in Klagenfurt, beim 2:0 gegen Rapid, überzeugt. Zu dem sie eigentlich wegen Mert Müldür gekommen waren. Aber da Ramalho vergangene Woche nach kurzer Bedenkzeit Nein sagte, der Champions League den Vorrang gab, spielen künftig nicht ein Ex-Salzburger und Ex-Rapidler zusammen in dee 45.000 Einwohn-Stadt der Region Emilia Romagna, südlich von Modena,, nordwestlich von Bologa, unweit der bekannten Ferrari-Teststrecke in Maranello. Sondern nur Müldür.
Er wechselte zu einem recht familiären Klub. War beeindruckt vom neuen Trainingszentrum, in dem drei Plätze für die erste Mannschaft reserviert sind. Nur ein Anruf von Rapids Trainer Didi Kühbauer mit dem Inhalt „überleg dir das gut, noch kannst zu uns zurpckkommen“, hatte ihn Dienstag kurz ins Überlegen gebracht. Aber dann unterschrieb er doch bei Vorstandschef Giovanni Carnevali den Fünfjahresvertrag, den sein Berater Max Hagmayr ausgehandelt hatte. Trainer Roberto de Zori begrüßte den 20jährgen sehr herzlich und versicherte ihm, ihn nicht sofort unter Druck zu setzen. Wie wichtig Müldür ihm sein muss, bemerkte Hagmayr schon daran, dass der Trainer ihn aufforderte, alles in Bewegung zu setzen, dass Müldür nicht mehr Sonntag in Graz gegen Sturm spielte.Aber das war nicht mehr zu „organisieren“.
De Zorzi und Sportchef Giovanni Rossi planen mit Müldür nicht im Abwehrzentrum, sondern als rechter Verteidiger. Er bekommt eine Eingewöhnungszeit, um sich körperlich, taktisch und technisch noch zu verbessern, muss nicht sofort funktionieren. Ähnliches gilt für die 19-jährige Mittelfeldperle von der Elfenbeinküste, Hamed Traore, die zur Hälfte Juventus gehört. Der Konkurrent von Müldür auf seiner Position spricht auch Deutsch: Der 25jährige Jeremy Toljan, 2017 U21-Europameister, der danach bei Borussia Dorrtmund auch unter Peter Stöger nicht den Sprung in die erste Mannschaft geschafft hatte. Letzte Saison war Toljan bereits an Celtic Glasgow verliehen.
Eines registrierte Müldür, der vorerst im Hotel wohnen wird, in dem die Chefin auch der deutschen Spache mächtig ist, bei der Unterschrift mit Genugttung: Er bleibt auch in der Serie A ein Grüner. Auch wenn Sassuolos Klubfarben nicht grün-weiß wie bei Rapid, sondern grün-schwarz sind.