Fußball

Rangnicks Paukenschlag: Guido Burgstaller wieder für Österreich!

Nur zehn Minuten dauerte Sonntagvormittag die Pressekonferenz von Teamchef Ralf Rangnick vor dem Flug zum EM-Qualifikationsspiel gegen Aserbaidschan nach Baku. Vor dem Belgien-Spiel dauerte sie 31 Minuten. Aber Sonntag wartete Rangnick mit einem Paukenschlag auf: Guido Burgstaller, der vor vier Jahren seine Teamkarriere beendet hatte, kehrt zurück. Der 34 jährige Rapid-Kapitän, letzte Saison Schützenkönig in der Bundesliga, soll in seinem 26. Länderspiel mithelfen, Montag das EM-Ticket zu lösen. Rangnick begründete dies mit den Ausfällen von Michael Gregoritsch, Marko Arnautovic  und Karim Onisiwo sowie der Tatsache, dass  Sasa Kalajdzic höchstens 60 Minuten spielen könne. Burgstaller erklärte sich spontan zum Comeback bereit, kam Sonntag um neun Uhr früh ins Hotel Kempinski zum Team, war danach beim Training im Happel-Stadion dabei. Ob er nur in Aserbaidschan dabei ist oder ein Thema bleibt, war für Rangnick und ihn bisher kein Gesprächsthema.

Zwei Tore in 25 Länderspielen, das ist die Teambilanz von Burgstaller. Sein Debüt feierte er am 29. September 2012 unter Marcel Koller gegen Finnland in Klagenfurt. Damals war er noch Rapid-Spieler, der jetzige ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel sein Trainer. Die Legionärskarriere des Kärntners begann erst 2014, 2016 nominierte ihn Koller nicht für die Europameisterschaft, obwohl er beim 1. FC Nürnberg der beste Stürmer in der zweiten deutschen Liga war. Im Oktober 2017 erzielte er in der verpassten WM-Qualifikation beim 3:2 gegen Serbien in Wien sein erstes Tor im Team, zwei Jahre später unter Franco Foda in der EM-Qualifikation gegen Slowenien das zweite und bisher letzte. Am 7. Juni  wurde er für Marcel Sabitzer nach 71 Minuten eingewechselt, zehn später gelang ihm das goldene Tor zum 1:0. Drei Tage später spielte er beim 4:1 in Nordmazedonien nur eine Minute. Danach zog er sich zurück. Samstag holte ihn Rangnick zurück.

Für den Teamchef war Burgstallers Comeback nach fast sechswöchiger Pause wegen einer Adduktorenverletzung, sein Doppelpack beim 4:1 im Rapid-Testspiel gegen die Vienna am letzten Donnerstag in Klosterneuburg, ein Zeichen, sich mit ihm in Verbindung zu setzen. So wie Rangnick Sonntag redete, wird Burgstaller in Baku zum Einsatz kommen. Er traf viele bekannte Gesichter aus alten Teamzeiten. Nicht nur Spieler wie beispielsweise Konrad Laimer, Marcel Sabitzer und Xaver Schlager, sondern auch im Betreuerstab. Bei den Physiotherapeuten oder mit dem Kult-Busfahrer Stefan Kutsenits (Bild). Alle freuten sich, dass Burgstaller wieder dabei ist.

Foto: © Stefan Kutsenits.

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