Fußball

Rapid braucht neue Idee, um Salzburgs Rekordsieg zu verhindern

In Spaniens La Liga ist Samstag Abend der Clasico zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona im Estadio Alfredo di Stefano ein Duell der Verfolger von Tabellenführer Atletico Madrid, der bis auf Weiteres auf seinen verletzten Torjäger mit Barcelona-Vergangenheit, Luis Suarez, verzichten muss. Real Madrid hat drei Punkte Rückstand, Barcelona nur noch einen. Wegen der Superserie in diesem Jahr. 12 Siege, ein Unentschieden, 36:7-Tore in 13 Runden. Beeindruckend. In Österreich entscheidet Sonntag der Klassiker zwischen Rapid und Red Bull Salzburg, ob der Titelkampf schon nach zwei Spielen der Meisterrunde entscheiden ist oder nicht. Durch einen Rekordsieg des  Tabellenführers. Salzburg kommt mit der Barcelona-Serie in diesem Jahr nicht mit, hat in zwölf Spielen bei elf Siegen eine Niederlage gegen Sturm Graz dabei. Drei Punkte in Hütteldorf würden aber einen  neuen Bundesligarekord bedeuten: Denn es gelang zuvor noch keinem Klub, von den ersten zwölf Spielen in einem Kalenderjahr elf zu gewinnen. Kann Rapid das verhindern?

Dazu wird eine andere Idee als in den letzten Duellen gegen Salzburg nötig sein. Von den letzten 19 gewannen die Bullen 14, verloren bei vier Unentschieden nur eines: „Die Statistik sieht wirklich sehr gut aus, hilft uns aber auf dem Rasen herzlich wenig“, bemerkte Max Wöber, Salzburgs Innenverteidiger mit grün-weißer Vergangenheit, völlig richtig. Sollte Rapids Trainer Didi Kühbauer aber bei seiner Idee bleiben, mit drei Innenverteidigern das Zentrum dicht zu machen, dann hat Salzburg garantiert wieder die richtige Antwort darauf.  Salzburg ist nicht nur von der Klasse der Einzelspieler her Rapid überlegen, sondern auch durch sein Tempo.  „Raketen“ wie etwa Torjäger Patson Daka, hat  Rapid nicht. Zumal der schnellste Rapidler, Kelvin Arase, vermutlich wieder  als Joker auf der Bank beginnen wird.  Mit ihm auf der rechten Seite gegen Salzburgs Kapitän Andreas Ulmer, der nicht mehr so schnell wie seine Mitspieler ist, etwas zu versuchen, wäre zumindest ein interessanter Versuch.

Auch auf die Gefahr hinauf, sich zu wiederholen, meinte Kühbauer wie vor allen Spielen gegen Salzburg, jeder Rapidler brauche eine Topleistung, um Salzburg gefährden zu können. Und man müsste auch von der Bank zulegen können. Einen anderen Zugang zur Frage, was man gegen die Nummer eins von Österreich, anders machen müsse als bisher, fand Thorsten Schick. Nicht so verbissen sein, etwas lockerer als zuletzt an die Sache herangehen. So hieß seine Empfehlung. Das kann man ja versuchen, aber das allein wird sicher nicht reichen. Sonst muss sich Rapid mit den anderen Erfolgen dieser Woche begnügen: Kooperation mit dem Burgenland-Tourismus, Zusammenarbeit mit Wein Burgenland um drei Jahre  verlängert. Aber das steht in keiner Relation zu einem Sieg über Salzburg. Auch für den im Burgenland wohnenden Kühbauer.

 

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