Fußball

Rapid denkt wieder über Stojiljkovic nach

Vor Wochen dachte Rapid bereits über den vierfachen serbischen Teamstürmer Nikola Stojiljkovic, der im August 26 Jahre alt wird, nach. Entschied sich dann aber für dessen Landsmann und früheren Mitspieler bei Cukaricki Belgrad, Andrija Pavlovic. Auch weil man damals noch davon ausging, Giorgi Kvilitaia zu verkaufen, für den Georgier Millionen zu kassieren. Seit letzten Freitag, seit sich Kvilitaia im Training einen Knöchelbruch, zuzog, ist die Situation anders. Sicher sind Sportchef Fredy Bickel und Trainer Goran Djuricin nicht überzeugt davon, mit dem derzeit vorhandenen Personal ab Mitte August erfolgreich  die dritte Runde in der Qualifikation zur Europa League und das Play-off zu überstehen. Eine Hürde dabei könnte Atromitos Athen, der Klub von Ex-Rapid-Trainer Damir Canadi, sein. Also gibt´s neue Überlegungen: Nicht mehr Pavlovic oder Stojiljkovic, sondern beide? Pavlovic ist ehr der Typ des Strafraumstürmers, Stojiljkovic der einer beweglichen Spitze, die in die Tiefe geht, auch über die Flügel kommt, hinter der vordersten Spitze spielen kann.

Stojliljkovic wechselte 2015 von Belgrad nach Portugal zu Sporting Braga, war letzte Saison in die Türkei an Kayserispor verliehen, spielte dort aber infolge interner Probleme, die bei türkischen Klubs keine Seltenheit sind, fast drei Monate nicht. Erst in den letzten zwei Runden  nach einem Trainerwechsel kam er beim Neunten der Süper Lig wieder zum Zug, zeigte letzten Sonntag trotz des 2:3 bei Malatyaspor mit Tor und Assist sein Können.  Er gehört noch Braga steht auch am Radar von Serbiens Meister Roter Stern Belgrad, der für die Qualifikation zur Champions League aufrüsten will. Dort ist mit  Vladan Milojevic der ehemalige Trainer von Pavlovic und Stolijkovic bei Cukaricki im Amt. Wenn es sich Bickel und Djuricin anders überlegen als vor einigen Wochen, drängt die Zeit. Und wartet auf die TV-Kommentatoren und Hörfunkreporter ein harter Job: Den Namen Stojiljkovic richtig auszusprechen, ist nicht einfach. Er wäre  der sechste Legionär zu Lucas Galvao, Boli Bolingboli, Veton Berisha, Pavlovic und Kvilitaia. Mehr will Rapid nicht unter Vertrag nehmen.

Dann müsste der Nachfolger von Louis Schaub ein Österreicher ein. Wie man hört, galt der Besuch von Andi Herzogs Vater als Rapid-Scout letzten Freitag beim Spitzenspiel der Regionalliga Ost zwischen Horn und Ebreichsdorf auch einem möglichen Kandidaten für Schaubs Position, der großes Potenzial mitbringen soll. Der spielte bei Ebreichsdorf, der letzten Trainerstation von Djuricin vor seinem Wechsel nach Hütteldorf. Sein Name: Philipp Pomer, 20 Jahre jung. Aber erste Wahl wird er wohl nicht sein, vielleicht eine Variante für die Zukunft. Eigentlich plante Rapid für den Schaub-Nachfolger etwas  von seiner Millionen-Ablöse, die der 1.FC Köln zahlte, in die Hand zu nehmen.

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