Fußball

Rapid erledigte mit Oliver Strunz „nur“ die dritte Hausaufgabe

Zwei Tage nach der Wiener Austria vermeldete auch Rapid in der Derbywoche eine Vertragsverlängerung. Zwischen Manfred Fischer und Oliver Strunz gibt es Gemeinsamkeiten: Beide Verlängerungen waren vorzeitig, ein Jahr vor Ablauf des Vertrags, der jetzt bei beiden bis zum Ende der Saison 2026/27 läuft. Aber beide waren eigentlich alternativlos. Bei Fischer gab es zwar im Winter Anfragen aus der Schweiz, die von Austrias Sportvorstand Jürgen Werner abgelehnt wurden. Aber wären Grasshoppers oder der kriselnde FC Zürich, inzwischen Schweizer Ex-Meister,  wirklich eine sportliche Verbesserung gewesen? Weder bei Salzburg, noch bei Sturm Graz oder beim LASK waren Fischer und Strunz ein Thema. Daher war die Vertragsverlängerung das beste, was ihnen passieren konnte.

Rapids Sportchef Markus Katzer bezeichnete den 22 jährigen, oft von Verletzungen gebremsten Strunz, als einen ganz speziellen Spieler, Trainer Zoran Barisic fand vor allem das noch große Entwicklungspotenzial des Stürmers interessant. Strunz kam bisher erst auf 23 Bundesligaeinsätze. Alle vier Tore erzielte er bei den zehn in dieser Saison, bei denen er fünfmal zur Startformation gehörte. Bei Rapid ist es die dritte Vertragsverlängerung von Eigenbauspielern in diesem Jahr nach Leopold Querfeld und Niklas Hedl,  nimmt man Jonas Auer dazu, insgesamt  die vierte. Das war die Erledigung von Hausaufgaben. Mehr ist es nicht, auch wenn Rapid damit mehr Planungssicherheit hat. Ähnlich läuft bei den Wiener Erzrivalen, dass über Vertragsinhalte nichts gesagt wird. Auch über Ausstiegsklauseln. Sprich festgelegte Ablösesummen. Die wird höher sein, wenn es für Strunz oder Fischer drei oder zwei Jahre vor Vertragsende ein passendes Angebot geben sollte als vor der letzten Saison.

Noch kein Ergebnis gibt es bei den laufenden Vertragsgesprächen von Meister Red Bull Salzburg mit seinem 37 jährigen Kapitän Andreas Ulmer. Laut kroatischen Medien soll sich Sportchef Christoph Freund um den 24 jährigen offensiven Mittelfeldspieler Luka Ivanusec von Dinamo Zagreb bemühen. Dessen Marktwert bei zehn Millionen Euro steht. Ob Freund es wirklich damit ernst meint?  Salzburg kauft nur ganz selten Spieler in diesem Alter. Zudem verpflichtete der Tabellenführer auf der Offensivposition des 12 fachen kroatischen Teamspielers erst im Winter für sieben Millionen Euro Ablöse den 19 jährigen Israeli Oscar Gloukh. Dazu gibt es noch den 20 jährigen Luka Sucic, dessen Knieoperation die Hoffnungen auf den Wechsel in eine europäische Topliga einbremsten. Der Marktwert des in der Salzburg-Akademie ausgebildeten Kroaten ist doppelt so hoch wie der von Ivanusec.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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