Fußball

Rapids Happy End mit Badji 45 Minuten vor Transferschluss

Genau 45 Minuten vor Transferschluss stand Mittwoch das „Happy End“ Rapids bei der Stürmersuche fest: Der 21jährige Aliou Badji unterschrieb bis Sommer 2022. Ein kopfballstarker Sturmtank, wie ihn sich Trainer Didi Kühbauer gewünscht hatte. Der Weg bis zur Fixierung war ein langer und mühsamer. Einerseits, weil den Senegal-Legionär viele Agenten angeboten hatten, ohne die Vollmacht von Djurgardens für Verhandlungen zu besitzen. Die hatte nur Ivo Chi, der Chef der Smart Sports Agency in Luxemburg. Dann musste erst Djurgardens Sportchef Bosse Andersson bei seinen Forderungen nachgeben. Da hatte sein Kollege in Hütteldorf, Fredy Bickel, die bessere Position, weil Rapid die letzte Chancen für den elffachen schwedischen Meister war, Badji verkaufen zu können. Denn Badjis Nachfolger, Mohamed Buya aus Sierra Leona, war bereits aus Belgien von St.Truiden gekauft worden. Also fand sich ein Kompromiss, ohne dass Rapid vorerst mehr als die gebotenen 1,5 Millionen Euro zahlen muss.

Am Kompromiss arbeitete an Bickels Seite auch Teammanager Stefan Ebner entscheidend mit. Einiges rude zum Vorteil der Schweden verändert. Auch die Beteiligung Djurgardens an einem eventuellen Weiterverkauf von Badji, wenn er bei Rapid seinen guten Ruf bestätigen und seinen Marktwert erhöhen kann. Das war der gemeinsamen Nenner, den Andersson akzeptierte. Am Montag hatte er noch gemeint, er müsste entlassen werden, wenn Badji nur um 1,5 Millionen Euro verkauft wird. Er behält seinen Posten, Badji trainiert Donnerstag erstmals bei Rapid. Erstmals spielen könnte er, falls ihn Kühbauer aufstellt, im Cupviertelfinale gegen Hartberg am 17.Februar im Allianz-Stadion. Kühbauer ist froh, einen neuen Stoßstürmer zu haben: „Weil wir den Konkurrenzkampf um diese Position intensivieren möchten. Badji kann wie jeder andere auch in jedem Training beweisen, dass er in die erste Elf gehört“. Badji, der auch außer Chi noch einen persönlichen Vertrauensmann zu den Aussprachen mit Bickel und Kühbauer nach Wien hatte kommen lassen, versicherte sehr ehrgeizig zu sein: „Ich möchte sehr schnell zeigen, warum man mich geholt hat.“

Bickel behauptete, sich mit Badji schon seit längerem intensiv beschäftigt zu haben. Aber intensive Gespräche begannen erst, als Vakoun Bayo lieber von Dunajska Streda zu Celtic Glasgow übersiedelte und sich der Kauf des Brasilianers Maurides von CSKA Sofia, der ja schon in Wien war, aus welchen Gründen auch immer zerschlug. Noch etwas Neues von Bickel: Er zählt laut dem Schweizer „Blick“ nicht mehr zu den Kandidaten als neuer Manager der Schweizer Nationalmannschaft, weil er absagte. Er sieht seine Zukunft also offenbar bei Rapid. Mittwoch löste er den Vertrag mit dem 22jährigen Philipp Malicsek. Der Mittelfeldspieler wechselte in die erste Liga zum Floridsdorfer AC.

 

 

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