Fußball

Rapids Krisenduell nur 35 Kilometer von Vaduz entfernt

Zwischen Altach und Vaduz liegen nur 35 Kilometer. Rapids Gastspiel beim Letzten der Bundesliga steht Sonntag noch immer im Zeichen der Riesenblamage gegen Vaduz im Play-off zur Conference League: Fliegt Rapid nicht mit drei Punkten im Gepäck Sonntag Abend zurück nach Wien, dann wird die Krisenstimmung noch vergrößert. Die es auch in Altach gibt: „Es ist bei beiden Klubs aktuell etwas Unruhe dabei“, drückte es Altachs Trainer Miroslav Klose vornehm aus. Bei Rapid aber sicher noch mehr. Kloses „Hilferuf“ nach dem 1:4 beim Tabellenführer LASK blieb in Altachs Chefetage unerhört:“Für das, was wir zeigen, haben wir zu wenig Punkte, weil es hinten immer wieder scheppert. Wir werden mit diesen Spielern nur bestimmt weit kommen, sollten noch einmal einiges besprechen!“ Personelles Aufrüsten, das Klose ansprach, gab es aber bis zum Ende der Transferzeit nicht. Trotz der Cuppleite bei Admira in der Südstadt, bei der Klose nur seine „B-Elf“ aufstellte, weil ihm das Duell gegen Rapid wichtiger ist.

„Gefragt sind jetzt Positivität und Mut“, meinte Klose. Der Satz könnte auch von seinem Kollegen Ferdinand Feldhofer stammen. Klose wird nur Spieler beginnen lassen, die sich „der Situation stellen“. Ähnlich wird es Feldhofer planen. Bei Klose werden sicher zwei Ex-Rapidler dabei sein: Sturmtank Atdhe Nuhiu bedeutet die größte Gefahr für Grün-Weiß. Das zeigt schon die Statistik des 33 jährigen mit sechs Toren und einem Assist in sieben Spielen. So oft wie der 33 jährige traf kein Rapidler in dieser Saison. 2010 war Nuhiu von Ried nach Hütteldorf gekommen, verabschiedete sich nach zwei Jahren oder 71 Spielen mit 17 Treffern in die Türkei zu Eskisehirspor. Der zweite ist der im Rapid-Nachwuchs ausgebildete Rechtsverteidiger Manuel Thurnwald. Nach 34 Spielen in der ersten Mannschaft wechselte er vor drei Jahren nach Altach. Auf seiner Position ist der 24 jährige sicher nicht schlechter, wenn nicht sogar besser als die Spieler, die Feldhofer derzeit aufbieten kann.

Rapid flog Samstag nach Vorarlberg, bezog wie immer vor den Spielen gegen Altach in Götzis Quartier. So war es auch vor dem schlimmen 1:1 in Vaduz. Von der grün-weißen Vaduz-Besetzung fehlt Max Hofmann wegen der Nachwirkungen der im Rückspiel erlittenen Gehirnerschütterung. auf Impulse durch Nicolas Kühn (Bild oben) wird Feldhofer wieder setzen, auch wenn für ihn wie fast immer etwas anderes am wichtigsten ist: „Ganz scharf gegen den Ball!“ Rapid hat in sechs Runden acht Tore weniger als Altach kassiert, aber auch drei weniger geschlossen. Nur fünf.

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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