Fußball

Roses „Flucht“ mit Leipzig in seine Salzburger Erfolgsvergangenheit

Vor acht Jahren begann in Salzburg die Trainerkarriere von Marco Rose so richtig. Mit neun Siegen in Serie, ohne Niederlage, sorgte er für den Triumph in der Youth League. Darauf folgte die „Beförderung“ zum Cheftrainer durch Sportchef Christoph Freund und die bis heute erfolgreichste Zeit von Rose: Zwei Meistertitel, ein Cupsieg, Aufstieg ins Semifinale der Europa League, ein Punktschnitt von 2,05 nach 114 Spielen, ehe er zu Borussia Mönchengladbach wechselte. Mittwoch kehrt Rose mit RB Leipzig in seine erfolgreiche Vergangenheit zurück, zu einem ungewöhnlichen zweitägigen Kurz-Trainingslager in Salzburg vor dem wichtigen Auswärtsspiel am Samstag in Freiburg. Die mediale Begleitmusik in deutschen Medien: „Salzburg-Trip soll Rose retten“, titelte die Volkszeitung.

So gut wie in Salzburg geht es dem 48 jährigen Rose derzeit in Leipzig, wo er seit September 2022 im Amt ist, nicht. Der Pokalsieg vor zwei Jahren geriet offenbar bereits in Vergessenheit. Nur ein Sieg in der Champions League, nach der Ligaphase ausgeschieden, in der Bundesliga derzeit kein Champions League-Platz, nur Sechster, im Pokal liegt die einzige Chance auf einen Titel. Nach der 1:2-Heimniederlage gegen Mainz, die drei Tage auf den Aufstieg ins Pokalsemifinale mit dem 1:0 gegen Wolfsburg folgte, stand in „Bild am Sonntag“ die Schlagzeile: „Dose leer! Rose weg?“ Deutschlands Massenblatt stellt ihn fast täglich infrage. Behauptete, dass nur der der neue Red Bull-Fußball-Oberboss Jürgen Klopp Rose rettete, in dem er in der Krisensitzung, zu der er telefonisch zugeschaltet war, ein gutes Wort für seinen Freund aus gemeinsamen Mainzer Zeiten einlegte, um Geduld warb. Trotz nur 18 Punkten aus den letzten 16 Bundesligaspielen, einem Punktschnitt von 1,87 nach 122 Spielen.

Rose will mit dem ungewohnten Kurztrainingslager für die Mannschaft neue Energien freimachen. Sicher hat er in Salzburg mehr Ruhe als in Leipzig, wo er Dienstag beim öffentlichen Training den meisten Beifall der 500 Zuschauer bekam. Trainiert wird Donnerstag in der Red Bull-Akademie. Damit ist es auch für den Ex-Salzburger Nicolas Seiwald die Rückkehr in die alte Heimat, die Erinnerung an erfolgreiche Zeiten. Nicht dabei ist ein anderer Ex-Salzburger, der Langzeitausfall Xaver Schlager. Er trainiert individuell, soll nach der Länderspielpause wieder voll belastbar sein. Leipzigs Tief hat mehr mit Schlagers Ausfall als mit Rose zu tun. Aber das zählt nicht.

Foto: DPA.

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