Fußball

Rückkehr nach Nyon: Salzburgs neuer Anlauf in der Youth League

Drei Jahre ist es her, dass Red Bull Salzburg im Colovray-Stadion von Nyon am Genfer See, unweit der  UEFA-Zentrale, für internationales Aufsehen sorgte. Mit dem Triumph in der Youth League unter dem damaligen U 19-Trainer Marco Rose: 2:1 im Semifinale gegen den FC Barcelona, 2:1 nach 0:1 im Endspiel gegen Benfica Lissabon durch Tore von Patson Daka und des eingewechselten Alexander Schmidt. Von der damaligen Mannschaft (Bild oben), die mit dem damals verletzten Xaver Schlager einen seiner Leistungsträger vorgeben musste, spielen drei Jahre später außer Schlager bei Wolfsburg noch zwei in der deutschen Bundesliga (Amadou Haidara bei RB Leipzig, Hannes Wolf bei Mönchengladbach), einer in der Serie A (Innenverteidiger Igor kam über die  „Umwege“ Wolfsberg, Austria und Spal zu Fiorentina), gehören Daka und Mergim Berisha zum aktuellen Salzburger Kader. In der heimischen Bundesliga spielen Sandro Ingolitsch bei Sturm Graz, bei St.Pölten Nico Gorzel, Nicolas Meister und neu Schmidt,  (war zuletzt an Wolfsberg verliehen, wechselte letzte Woche von Salzburg zum LASK, der ihn für die kommende Saison in St.Pölten „parkte“) und Philipp Sturm bei Hartberg. Auf Vereinssuche sind momentan Luca Meisl und Linskverteidiger Gideon Mensah. Rose sitzt inzwischen bei Mönchengladbach auf der Bank, gilt als international anerkannter Spitzentrainer.

Im März war wegen Corona auch die Youth League abgebrochen worden, Salzburg verlor in den Gruppenspielen gegen Liverpool (2:4, 2:3) verloren, blieb gegen  Genk nicht ungeschlagen (1:1, 2:0), fertigte Napoli zweimal  ab(7:2, 5:1), eliminierte in der k.o.-Phase Titelverteidiger Porto auswärts nach 1:1 im Elfmeterschießen. schaltete dheim Derby County aus England mit 4:1 aus. Bis März erzielten die Jungbullen die meisten Tore in dem Bewerb (24), spielten auch am aggressivsten, wie 136 Fouls zeigen. Dienstag geht es mit dem Viertelfinale weiter, in Nyon steigt ein  einwöchiges Finalturnier wie in Champions und Europa League. Den Anfang machen die Duelle zwischen Midtylland aus Dänemark und Ajax Amsterdam sowie zwischen Dinamo Zagreb und Benfica. Mittwoch Nachmittag trifft Salzburg auf Lyon, was im TV live auf Puls 4 zu sehen sein wird, sowie Inter Mailand auf Real Madrid. Salzburg gewann bisher als einziger der acht Teilnehmer die Youth League. Gelingt gegen Lyon der Aufstieg, dann wartet der Sieger aus Inter gegen Real.

Auch Salzburgs letzter Test nährte die Hoffnung auf eine Neuauflage des Coups von 2017. Die Youth League-Besetzung fertige Freitag ein „zweite Garnitur“, die Trainer Jesse Marsch beim 2:0 gegen Dynamo Budweis nicht einsetzte, mit 6:2 ab. Gespielt wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Trainingszentrum Liefering, um Lyon keine Möglichkeit zur „Spionage“ zu bieten. „Das wird eine sehr spannende Sache“ prophezeite Sportchef Christoph Freund. Auch weil eine Truppe am Werk sei, die „extrem“ die vorgegebene Philosophie, schnell und aggressiv zu agieren, in die Tat umsetzt. Der bekannteste im Karim Adeyemi, der seit Jänner zum Meister-Kader gehört. Im Juli schafften auch Mittelfeldspieler Nicolas Seiwald und Stürmer Junior Adamu den Sprung hinauf. Sie sind ebenso in Nyon dabei wie Amar Dedic (linker Verteidiger) sowie die Mittelfeldspieler Peter Pokorny und Luka Susic, die vor zwei Wochen das  Trainingslager unter Marsch in Bramberg absolvierten. Chef der hoffnungsvollen Jungbullen ist der dänische Liefering-Trainer Bo Svensson.

Foto: Red Bull Salzburg.

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