Fußball

Youth League-Land Österreich: Salzburg und Sturm träumen vom „Final Four“

Mit 27 Torschüssen zwölf mehr als Sturm Graz, 57 % der Zweikämpfe gewonnen, die 81 Prozent auch die bessere Passquote: Die Statistik des 3:1 gegen den Meister und Tabellenführer unterstreicht den Aufwärtstrend von Red Bull Salzburg. Dienstag nachmittag stehen die „Jungbullen“ im Blickpunkt, die im Achtelfinale der Youth League in der Red Bull Akademie auf Atletico Madrid, den Bezwinger von Rapid, treffen. Österreich stellt mit Salzburg und Sturm Graz erstmals zwei Mannschaften unter den letzten 16. So viele wie England und Italien. Damit ist Österreich sozusagen ein Youth League- Land. Drei Achtelfinalisten haben nur Spanien (Barcelona, Atletico und Real Madrid) sowie Deutschland (Bayern, VfB Stuttgart, Hoffenheim).

Salzburg hat  eine erfolgreiche Youth League-Vergangenheit: 2017 Sieger unter Marco Rose, fünf Jahre später im Finale, am Weg dorthin Atletico Madrid 5:0 abgefertigt. Auch heuer träumt Salzburg nach Platz drei in der Ligaphase und dem Aufstieg im Sechzehntelfinale gegen Celtic Glasgow nach Elmeterschießen davon, beim Final Four-Turnier zwischen 25. und 28.April in Nyon dabei zu sein. Ähnlich wie Sturm. Die Grazer kamen ins Achtefinale, weil sie auswärts Lok Zagreb im Elfmeterschießen bezwangen. Leider kann es nur einer schaffen: wenn Salzburg aufsteigt, ist der Viertelfinalgegner der Sieger des Duells zwischen Sturm und dem Titelverteidiger aus Griechenland, Olympiakos Piräus, das Mittwoch in Graz in Szene gehen wird. Die Entscheidung über den Aufstieg fällt in nur einem Spiel.

Zwei, die bei Salzburgs Aufstieg gegen Celtic spielten, kamen danach bei den zwei Siegen in der Bundesliga gegen Austria und Sturm zum Einsatz: Innenverteidiger Kouakou Gadou und Linksverteidiger Tim Trummer. Tormann Christian Zawieschitzky erhielt inzwischen einen Profivertrag. Die Ligaphase beendete Salzburg als Dritter, Atletico Madrid als Siebenter, Salzburg eroberte fünf Punkte mehr. Der gebürtige Kärntner Phlipp Verhounig ist mit acht Toren Erster in der Schützenliste. Zur Mannschaft von Trainer Daniel Beicher gehören auch Legionäre: In der Offensive der spanische Stürmer Alexander Murillo (Bild) und der Schweizer Enrique Aguilar, in der Abwehr der Schweden John Mellberg und Lassima Traore, Linksverteidiger aus Burkina Faso. Atletico bewies seine Klasse beim 2:1 in Hütteldorf, der Sieg fiel nur wegen einiger Glanztaten von Rapids Tormann Benjamin Göschl nicht höher aus. Obwohl von Atleticos Offensivduo, das bisher zusammen zehn Treffer erzielte, Sergio Esteban fehlte. Aber sein „Partner“, Omar Janneh, erzielte das entscheidende Tor zum Aufstieg. „Wenn wir unser höchstes Level abrufen, können wir auch gegen Atletico Madrid weiterkommen“, prophezeite Beichler.

Sky überträgt beide Partien der Sternstunde in Österreichs Nachwuchsfußball direkt. Dienstag um 14 Uhr aus Salzburg, Mittwoch ab 15.30 Uhr aus Graz. Sturm spielt in der Youth League zum ersten Mal in der Merkur-Arena. Da die Heimspiele in der Champions League in Klagenfurt stattfanden, mussten auch die in der Youth League in Kärnten, sprich St. Veit, über die Bühne gehen. Für die Premiere in Graz wurden bereits 3000 Karten verkauft.

Foto: RB Salzburg.

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