Fußball

David Alaba über Leidenszeit und Comeback: „Ich kann wieder helfen!“

Achtelfinale in der Champions League mit drei Duellen, die durchaus endspielreif wären: Dienstag das Madrider Derby zwischen Titelverteidiger Real und Atletico im Bernabeu-Stadion, Mittwoch in Paris das Aufeinandertreffen der Tabellenführer aus Ligue 1 und Premier League, Paris St. Germain und Liverpool, Mittwoch in München der deutsche „Gipfel“ zwischen Tabellenführer Bayern und Meister Leverkusen. Die letzten Leistungen sprechen nicht für Real: Von fünf Spielen in der La Liga lediglich eines gewonnen, daher derzeit drei Punkte hinter dem FC Barcelona und zwei hinter Atletico nur Dritter. Nach dcm 1:2 in Sevilla am Samstag stellte Trainer Carlo Ancelotti fest: „So werden wir Dienstag nicht gewinnen!“ Intern soll er auf den Tisch gehaut haben. Hart in der Kritik der spanischen Medien standen auch die Innenverteidiger, sowohl Österreichs Teamkapitän David Alaba als auch der deutsche Teamspieler Antonio Rüdiger, der Montag seinen 32. Geburtstag feierte. Daher wird erwartet, dass gegen Atletico nur einer von ihnen beginnt, der 22 jährige  Raul Asencio, der als „Zweikampfmonster“ gilt, wieder zum Zug kommt. Alaba redete in „Bild am Sonntag“ erstmals über seine Leidenszeit und sein Comeback: „Ich bin wieder ein vollwertiger Teil der Mannschaft, kann ihr helfen. Und das in der absoluten Crunch-Time, für solche Spieler lebt man als Fußballer!“

Warum die Leidenszeit über ein Jahr dauerte, ist kein Geheimnis: Es war kein normaler Kreuzbandriss.: „Ich hab´ vom ersten Tag an Vollgas gegeben, täglich sechs bis zehn Stunden gearbeitet. Da gab es ein Ziel: Quäl dich und hol dir einen freien Tag!“ Geholfen hat ihm sein Glaube, seine Familie. Er besuchte  Madrid eine Kirche, las mit seinem Vater George viel in der Bibel: „Ich wusste irgendwann: Der Tag wird kommen, daran habe ich mich festgehalten!“ Der Tag war der 19. Jänner, als er im Bernabeu-Stadion gegen Las Palmas erstmals wieder spielte. Zum Comeback reiste sogar ein ehemaliger Mitspieler von Bayern, Serge Gnabry, von München nach Madrid, was Alaba unheimlich viel bedeutete. Das große Ziel dieser Saison wäre für Alaba ein Duell gegen seinen Ex-Klub Bayern am 31. Mai in München. Das wäre auch für ihn quasi ein „Finale dahoam“, von dem er träumt: „Das wäre spannend. Wenn wir unsere Qualitäten auf den Platz bringen, können wir gegen jeden Gegner erfolgreich sein!“ Auch gegen Atletico.

Von Österreichs Teamspielern ist Dienstag Marcel Sabitzer mit Borussia Dortmund daheim vor 81.000 Zuschauern gegen Lille, derzeit Fünfter in der Ligue 1, im Einsatz, die Champions Lague ist Dortmunds einziges „Highlight“ in einer bisher verkorksten Saison. Gernot Trauner fehlt Feyenoord Rotterdam am Mittwoch gegen Inter Mailand weiter wegen seiner muskulären Probleme, Marko Arnautovic beginnt bei Italiens Tabellenführer auf der Ersatzbank. Konrad Laimer ist im deutschen „Gipfel“ als Rechtsverteidiger gesetzt. Sky überträgt alle vier Dienstagspiele direkt, im Münchener Studio sind Peter Stöger und Didi Hamann die Experten.

 

Foto: Real Madrid.

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