Israels Teamchef aus Österreich, Andi Herzog, ist derzeit auf Beobachtungstour quer durch Europa. Kontakt zu den Legionären suchen. Zu Red Bull Salzburgs Torjäger Munas Dabbur und Austria-Stürmer Alon Turgeman, in Deutschland zu Almog Cohen, mit Ingolstadt mitten im Abstiegskampf der zweiten Liga und Linksfuss Taleb Tawatha, der es bei Adi Hütters Eintracht Frankfurt zuletzt nicht einmal auf die Bank schaffte, in Griechenland zu seinem Kapitän, Olympiakos-Star Bibras Natcho, in England zu Biram Kyal von Brighton, Stürmer Tomer Hemed von den Queens Park Rangers. Ein Thema für den Start in die Qualifikation zur Europameisterschaft gegen Slowenien und Österreich könnte nach seiner Verletzungspause Nir Bitton von Celtic Glasgow sein. Der Mittelfeldspieler sitzt bei Schottlands Meister vorerst auf der Bank.
Israels Sportchef aus Österreich, Willi Ruttensteiner, war Dienstag Abend in Jerusalem anläßlich des Staatsbesuchs von Österreichs Bundespräsidenten zum Staatsessen in die Residenz von Israels Präsidenten Reuven Rivlin geladen, überreichte (Bild oben) Alexander van der Bellen ein israelisches Teamtrikot mit seinem Namen, Rivlin einen Fanschal Der hat als ehemaliger Präsident von Beitar Jerusalem mehr Beziehung zu Fußball als van der Bellen. Ruttensteiner und Herzog setzen für die März-Spiele auch auf Israels neuen Fußballstolz. Als der gilt der 19jährige Stürmer Manor Solomon, seit ihn Ende Jänner Ukraine-Meister Schachtjor Donezk um sechs Millionen Euro von Maccabi Petach Tikva kaufte. Mit Donezk spielt Solomon nächste Woche in der Europa League gegen Eintracht Frankfurt: „Wir hoffen, dass sein Wechsel der ganzen Mannschaft gut tut“, meinte Ruttensteiner. Solomon feierte im September bei Herzog sein Teamdebüt, das ist auch sein bisher einziges Länderspiel.
Freitag trifft Ruttensteiner rund acht Wochen vor dem Heimspiel in Haifa gegen Österreich Teamchef Franco Foda in Linz beim Gala-Abend der Oberösterreichischen Nachrichten. Für das dritte Qualifikationsspiel der Israelis Anfang Juni in Riga gegen Lettland wälzt Ruttensteiner in Abstimmung mit Herzog einen interessanten Plan: Da zu dieser Zeit in Israel Temperaturen um die 40 Grad oder mehr zu erwarten sind, wird die Vorbereitung darauf möglicherweise nach Österreich verlegt.
