Fußball

Säumel brauchte für ersten Sieg in Champions League neun Spiele weniger als Osim!

Das 1:0 gegen Girona war der erste Sieg von Sturm Graz in der Champions League seit 20. Februar 2001, als Markus Schopp, jetzt Trainer des LASK, und Mario Haas die Tore zum 2:1 in der Zwischenrunde bei Panathinaikos Athen erzielten. In der die „Blackies“ Platz drei hinter Valencia und Manchester United und Valencia belegten. Seit Mittwoch ist nicht mehr Haas der letzte Torschütze von Sturm in der Champions League, sondern Mika Biereth, nicht mehr Ivica Osim, der letzte Trainer, der Sturm zu einem Sieg in der Königsklasse führte, sondern Jürgen Säumel. In seinem erst zweiten Siüel als interimistischer Chef. Erst zu Jahresbeginn holte Ex-Sportchef Andres Schicker Säumel zu Sturm zurück, vertraute ihm die zweite Mannschaft in der zweiten Liga an. Die Bilanz im Frühjahr war mit je drei Siegen und Unentschieden, aber acht Niederlagen, klar negativ. Die in dieser Saison schon ausgeglichen: Je viermal gewonnen und verloren, dazu fünf Unentschieden. Als Chef zwei Siege in zwei Spielen, 8:0-Tore. Derzeit würde es keiner verstehen, sollten Präsident Christian Jauk und Sportchef Michael Parensen den 40 jährigen nicht zum Chef machen, sondern einen anderen Trainer engagieren. Säumel brauchte für den ersten Sieg in der Champions League sogar neun Spiele weniger als die Trainerlegende Ivica Osim. Der gewann erst sein zehntes Gruppenspiel mit Sturm. 1998/99 gab es sechs Niederlagen, 1999/2000 zunächst drei, ehe der 1:0-Heimsieg gegen Dinamo Zagreb gelang. Säumel debütierte in der Ligaphase mit einem Sieg.

Die Jubelstimmung nach Schlusspfiff vor der Fantribüne (Bild) war eigentlich nicht zu toppen. Der Sieg gegen Girona macht nur wenig Hoffnung, dass Österreichs Meister noch ins Play-off ums Achtelfinale kommt. Die Mittwoch-Bilanz von Sturm ist ausgeglichen: In Klagenfurt gegen FC Brügge 0:1 verloren, gegen Girona 1:0 gewonnen. Das nächste Spiel in Lille findet auch am Mittwoch statt. Ebenso das letzte gegen RB Leipzig. Dazwischen gastiert Sturm an einem Dienstag in Bergamo gegen Europa League-Sieger Atalanta. Canal + konnte bei seinen letzten zwei Mittwoch-Übertragungen über Siege von Salzburg und Sturm jubeln.  Werden aller guten Dinge drei? Auf jeden Fall können Jauk und Wirtschafts-Geschäftsführer Thomas Tebbich Monat gelassen die wirtschaftlichen Kennzahlen bekanntgeben. Das sollte schon drei Wochen früher passieren, wurde aber wegen des bevorstehenden Abgangs von Cristian Ilzer und des Wechsels zu Säumel verschoben.

Der andere österreichische Champions League-Teilnehmer, der FC Salzburg, hängt nach dem desatörsen Auftritt in Leverkusen angeschlagen in den Seilen. beim 0:5 kamen mit Karim Konate und Aleksa Terzic zwei Vereletzte dazu. Im letzten Auswärtsspiel des Jahres könnte es passieren,  dass es die erste Niederlage in der Bundesliga gegen Hartberg gibt. Mittwoch redet im Münchener Sky-Studio die Liverpool-Legende Michal Owen auch über Salzburgs Trainer Pep Lijnders, den er durch dessen frühere Tätigkeit bei Liverpool kennt: „Bevor er nach Salzburg ging, war er eins sehr guter Trainer. Aber wie oft haben wir Trainer gesehen, die ein Team nicht führen können, wenn es Druck gibt. Lijnders hat enormes Fußballwissen, aber einige Trainer können es nicht immer richtig umsetzen. Wenn Jürgen Klopp ihm nicht helfen kann, kann es niemand!“ Liverpools EX-Trainer wird am 1. Jänner der „Chef“ für alle Klubs mit Red Bull-Beteiligung sein. Sein ehemaliger Assistent bei den „Reds“ wird sein erster Patient sein.

 

Foto: UEFA.

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