Fußball

Salzburg begann besser als erwartet – aber 1:5 sagt alles! David Alaba fühlte sich nach 29 Minuten wieder gut

Es kam nicht ganz so schlimm wie erwartet, aber dennoch tut das 1:5 (0:2) des FC Salzburg im Bernabeu-Stadion gegen den Champions League-Titelverteidiger Real Madrid weh. Die ersten 20 Minuten überraschte Salzburg mit zwei 20 jährigen Innenverteidigern (Samson Baidoo, Hendry Blank) und vier Offensivspielern (Moussa Yeo, Gloukh, Dorgeles Nene, Adam Daghim) durchaus positiv, agierte mutig, hatte Ballgewinne in der Hälfte von Real, kam zum ersten Eckball im Spiel, durch Oscar Gloukh zum ersten gefährlichen Torschuss. Aber nach 23 Minuten holten die Salzburger ihre Defensivprobleme wieder ein: Amar Dedic konnte Vinicius junior nicht stören, bei dessen Pass in Richtung Strafraum war Blank schlechta postiert, Jude Bellingham verlängerte in den Lauf von Rodrygo, dem Aleksa Terzic nicht folgen konnte. Der 23 jährige Brasilianer traf ins lange Eck, erzielte sein erstes Tor in der Champions League. Elf Minuten später sein zweites mit der zweiten Real-Chance. Da merkte man den Klassenunterschied.

Und dann kamen Fehler, die man, egal in welcher Liga, nicht machen darf. Speziell der von Tormann Janis Blaswich nach drei Minuten der zweiten Hälfte. Nach einem Rückpass von Terzic wollte er Kylian Mbappe überspielen, blieb  hängen, ermöglichte dem Superstar ein ganz billiges Tor zum 3:0 (Bild oben). Vinicus junior setzte noch einen darauf, worauf sich Trainer Thomas Letsch zur „Schadensbegrenzung“ entschloss: Yeo und Nene raus, hinein kamen Innenverteidiger Kamil Piatkowski und der defensive Mittelfeldspieler Mamady Diambou. Das bedeutete Fünferabwehr. Eine Minute nach dem Salzburger Doppelwechsel kam bei Real Madrid unter dem Jubel der 80.000 Zuschauer David Alaba zu seinem ersten Champions League-Spiel seit 13 Monaten. Vinicius junior ließ Dedic nochmals schlecht aussehen, sorgte für das 5:0, ehe im Finis unerwartet auch Salzburg traf: Dedic flankte von der Grundlinie an Alaba vorbei zurück in den Strafraum, Mads Bistrup stand völlig frei, traf genau. Resultatskosmetik. Die Statistik der Schüsse auf das Tor hieß nur 6:3 für Real, das Ergebnis war vie brutaler.

Alabas Einsatz dauerte 29 Minuten, etwas länger als der am letzten Sonntag gegen Las Palmas. In der ersten Aktion zeigte er vor den Augen von Teamchef Ralf Rangnick mit einem Zuckerpass auf Vinicus junior seine Klasse. Wann er wieder in die Nähe von 100 Prozent kommen wird? „Ich kann nur einen Schritt nach dem anderen machen, fühlte mich gut. Es muss von Tag zu Tag besser werden, aufwärtsgehen“, meinte Österreichs Teamkapitän im Sky-Interview. Er wagte auch keine Prognose, ob Real Madrid noch unter die ersten acht, ohne Play offs ins Achtelfinale kommen wird: „Wir können nur nächste Woche in Brest gewinnen, was schwer genug wird, und schauen, ob es gereicht hat“.

Foto: UEFA.

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