Fußball

Salzburg hat ein Plus von 31 Millionen, aber keinen Grund zum Feiern

850 Liter Freibier stehen für die Fans von Red Bull Salzburg für das Saison-Eröffnungsfest vor dem ersten Heimspiel in der Bundesliga gegen den GAK zur Verfügung. Nach drei Spielen ohne Sieg wird drei Tage nach der 0:1-Heimniederlage gegen den Club Brügge die Feierstimmung etwas getrübt sein. Sich damit zu trösten, dass Salzburg auf jeden Fall in der Ligaphase der Europa League vertreten sein wird, passt eigentlich nicht zu den eigenen Ansprüchen. Finanziell ist der Ligakrösus punkto Transferbilanz schwer im Plus, ungefähr mit 31 Millionen. Dazu kommt noch der Millionengewinn von der Klub-WM. Aber sportlich sieht es nach einem Minus aus. Warum wird dann die Mannschaft personell nicht verstärkt?

Salzburg trennten sich bisher von sieben Spielern. Allein die Verkäufe von Oscar Gloukh, Amar Dedic, Samson Baidoo, Nicolas Capaldo und Ignace van der Brempt spülten 43 Millionen in die Kassen. Ausgegeben hat Sportchef Rouven Schröder aber seit seinem Amtsantritt nur zwölf. Am teuersten war im Winter Stürmer Yorbe Vertessen, für den an Union Berlin vier Millionen gezahlt werden mussten, vor dem gegen den GAK gesperrten Linksverteidiger Frans Kraetzig, der 3,5 Millionen kostete. Die Rückkehr von Stefan Lainer ging ablösefrei über die Bühne. Die sportliche Bilanz heißt bisher: Salzburg ist nicht wirklich besser geworden, eher um Gloukh schwächer. Der noch 17 jährige Deutsch-Bosnier Kerim Alajbegovic oder der Japaner Sota Kitano (Bild) haben großes Potenzial, können ihn aber derzeit noch nicht gleichwertig ersetzen. Warum sitzt Salzburg lieber auf den Millionen als etwa einen Stürmer, von dem man 15 Tore erwarten kann, zu engagieren? Eine ähnliche Frage könnte man auch Schröders Landsmann, Sturm Graz-Sportchef Michael Parensen, stellen. Salzburg hat seit der Ligareform immer das erste Heimspiel der Saison gewonnen. Das müsste trotz des Ausfalls des am Oberschenkel verletzten Karim Onisiwo auch gegen den GAK gelingen.

Neue „Gefühle“ gibt es Sonntag  in Tirol: Nach sieben Duellen ohne Sieg gegen den LASK geht WSG Tirol erstmals als Tabellenführer gegen die Linzer ins Spiel. Zwei Tage später genießen die Tiroler erstmals ein ausverkauftes Tivoli-Stadion. So wie Regionalliga-Aufsteiger Wacker Innsbruck vor zwei Wochen im Cup gegen Rapid. Das Sensations-Gastspiel von Real Madrid macht es möglich. Die Karten kosteten 65 Euro, in nicht einmal einer Stunde waren alle 15.000 weg. Beim LASK verlängerte der 40 fache Teamspieler von Panama, Innenveteidiger Andres Andrade, seinen Vertrag um ein Jahr bis 2028.

Foto: Gepa/Admiral.

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