Eishockey

Salzburg ist auch eine Powerplay-Macht: Der KAC sucht eine zündende Idee

Das Play-off-Semifinale im Eishockey begann Freitag mit Heimsiegen. Mit dem 17, Play-off-Sieg von Meister EC Red Bull Salzburg hintereinander, der beim 5:1 (1:0, 2:0, 2:1) den KAC so dominierte, dass er ratlose Klagenfurter, inklusive ihren finnischen Trainer Petri Matikainen, zurückließ. Er holte, seit er im Mai 2018 beim KAC begann, zwei Titel, aber der dritte scheint nach dem Auftakt der Serie ein Ding der Möglichkeit zu sein. So dominant agierten die Bullen, die bei ihren 17 Play-off-Siegen nur 22 Tore kassierten, deren Kapitän Dominique Heinrich von einem der besten Saisonspiele sprach.  In den letzten vier Partien musste sich der finnische Topgoalie Attle Tolvanen nur je einmal geschlagen geben. Beim 5:1 funktionierte auch das Powerplay hervorragend: Fünfmal in numerischer Überlegenheit, daraus entstanden drei Treffer. Erzielt von Österreichern, von Benjamin Nissner (Bild oben), Peter Hochkofler und zum Abschluss Paul Huber. Für die Führung sorgte Peter Schneider, nur das 2:0 erzielte ein Legionär: Der Kanadier Troy Bourke, in dieser Saison lange verletzt gewesen. Daher erst sein erstes Tor.

Trainer Matt McIlvane warnte dennoch: „Der KAC bleibt immer gefährlich. Um nachzusetzen, müssen wir sehr diszipliniert spielen!“ Wie soll der KAC Sonntag zurückschlagen und den Ausgleich schaffen? Dazu braucht Matikainen eine zündende neue Idee, durch die Trümpfe entstehen, die auch stechen. Das mögliche Comeback von Verteidiger Kele Steffler wird nicht reichen. Sicher fehlen Thomas Koch, Matt Fraser, Johannes Bischofberger und Senkrechtstarter Fabian Hochegger. Egal, wie lange die Saison für den KAC noch dauert, Bischofberger, der seit Oktober unter den Symptomen einer Gehirnerschüterung leidet, und Hochegger werden nicht mehr spielen. Bitter für den Vorarlberger und für Hochegger, der im Februar bei seinem Debüt im Nationalteam überzeugt hatte. Die Chance auf seine erste WM ist dahin.

Besser als der KAC in Salzburg verkauften sich die Vienna Capitals in Bozen. Sie gingen durch Nikolaus Hartl in Führung, gaben sich erst in der Verlängerung nach 64 Minuten mit 1:2 geschlagen. Der Siegestorschütze für den Ersten des Grunddurchgangs hieß wie schon drei Tage zuvor in der entscheidenden siebenten Partie  gegen die Linzer Black Wings Dustin Gazley. Von den fünf Treffern des 34 jährigen Amerikaners im Play-off sorgten zwei für den Sieg in der Verlängerung. Die Capitals hoffen, Sonntag in Wien ihren besten Torschützen, den Amerikaner Max Zimmer, der in Bozen ausfiel, wieder zur Verfügung zu haben. Was gegen den Ausgleich der Capitals spricht: Bozen gewann die letzten drei Duelle in der Kagraner Halle.

Foto: EC Red Bull Salzburg.

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