Fußball

Salzburg wartet auf Doping-Urteile, Ried auf neuen Trainer, Admira auf Verstärkungen

Um den Jahreswechsel ruht eigentlich die Bundesliga. Bis zu den Corona-Tests zum Trainingsstart am kommenden Montag. Aber bei einigen Klubs tut sich doch im Hintergrund einiges, muss sich sogar etwas tun. Ried sucht noch den Nachfolger für den beurlaubten Trainer Gerald Baumgartner. Geschäftsführer Rainer Wöllinger ist gefordert. Es soll Bemühungen geben, Michael Angerschmid die Rückkehr ins Innviertel schmackhaft zu machen, wo er schon von 2012 bis 2014 Chef war. Ob er dafür den lukrativeren Job als Assistent von Oliver Glasner in Wolfsburg beim Vierten der Bundesliga sausen lassen wird? Das käme überraschend. Bei Thomas Sageder, dem zweiten österreichischen Co-Trainer in Wolfsburg, wären die Chancen größer. Er war in Ried Assistent  von Angerschmid, Glasner und Paul Gludovatz, 2015 für ein Spiel Interimstrainer. Am Tabellenende bei Admira und Altach läuft die Suche nach Verstärkungen. In der Südstadt fällt der Name Patrick Schmidt. Der 22 jährige Stürmer, vor einem halben Jahr noch an Barnsleys Rettung vor dem Abstieg in die dritte englische Liga entscheidend beteiligt, soll an in Rückkehr denken, da er bei Ex-LASK-Trainer Valerien Ismael kaum zum Zug kommt. Der Wechsel des 38 jährigen Stefan Maierhofer von einem Flyeralarm-Klub zum anderen, von der Admira zu den Würzburger Kickers, vom Letzten in Österreich zum Schusslicht der zweiten deutschen Liga, ist seit Montag Abend offiziell.

Meister Red Bull Salzburg wartet gespannt  auf die UEFA-Entscheidung um die positiven Dopingproben aus dem November für Sekou Koita und Mohamed Camara. Die von ihren Einsätzen in Malis Nationalteam in der Qualifikation zum Afrika-Cup gegen Namibia stammen, als sie vom Teamarzt vor dem Match in Windhoek ein Medikament gegen Höhenangst bekamen. Ein Wirkstoff daraus steht auf der Dopingliste, fand sich in den Dopingproben der Salzburg-Legionäre. Zwei Ex-Salzburger, die auch für Mali spielen, hatten Glück:  Amadou Haidara bekam von RB Leipzig nur die Freigabe für das Match in Malis Hauptstadt Bakoko, Diadie Samassekou saß in Windhoek nur auf der Bank. Sein Fehlen bei den letzten zwei Spielen von Hoffenheim vor Weihnachten hatte nichts mit den Dopingproben von Koita und Camara zu tun, sondern mit einer Schambeinverletzung. Zudem gab s bei Hoffenheim im November keine Dopingtests durch die UEFA, jetzt wäre nichts mehr nachzuweisen gewesen.

Was passiert mit Torjäger Koita und Zweikampfmonster Camara (Bild oben) bei Salzburg? Pessimisten befürchten in Sperre für zwei Jahre, Optimisten mit einer bis Saisonende. Salzburgs Chefetage steht voll vor den Spielern: Der 21 jährige Koita hat einen Vertrag bis 2024, der ein Jahr jüngere Camara sogar bis 2025. Zusammen haben sie einen Marktwert von 22,5 Millionen Euro. Ein hohes Kapital, um das es da geht. Solang von der UEFA nichts entschieden wird, wird Salzburg beide nicht einsetzen. Weder in der Europa League gegen Villarreal, noch in Bundesliga oder Cup. Aber das Verfahren kann lange dauern. Keiner weiß, wie rasch der Verband von Mali auf Nachfragen reagieren wird.  Ob Salzburg deshalb in der Jänner-Transferzeit aktiv wird, zumal man im Vergleich zum Herbst mit dem zu RB Leipzig gewechselten Dominik Szoboszlai, Camara und Koita drei Spieler vorgeben müsste?  Dauer-Pechvogel Antoine Bernede  vor Weihnachten wider voll mit. Er hat die Klasse, um im zentralen Mittelfeld Akzente zu setzen, aber praktisch seit Herbst 2019 keine Spielpraxis. Der Kroate Luka Susic bewies bereits, mit 18 mithalten zu können. Der ein Jahr jüngere Nicolas Seiwald drängt nach.  Im Angriff stehen Patson Daka, Mergim Berisha, Karim Adeyemi, der bisher enttäuschende Schweizer Noah Okafor und der 19 jährige Chikwubuike Adamu zur Verfügung. Da könnte auch mit Blickpunkt Europa League weniger Handlungsbedarf bestehen als im Mittelfeld.

 

Foto: Red Bull Salzburg.

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