Das Trainingslager von Red Bull Salzburg in Bramberg ist ebenso vorbei wie das von Rapid im Hotel Dilly in Windischgarsten. Wobei sich auch in der Vorbereitung ganz klar der Meister zeigte. Kein Verlusttor von Salzburg bei den klaren Siegen in den zwei internationalen Tests gegen Russlands Europa League-Teilnehmer FK Ufa (3:0) und zum Abschluss gegen Jablonec, den Tabellendritten aus Tschechien,beim 5:0. (3:0). Bei dem Salzburg am Samstag bereits nach drei Minuten mit 2:0 in Führung lag. Obwohl Kroatiens WM-Semifinalist Duje Caleta-Car sowie der nach der Vorrunde ausgeschiedene Südkoreaner Hee Chan Hwang noch nicht dabei sind, Stefan Lainer offiziell wegen Knieverletzung geschont wurde, der Japaner Takushi Minamino derzeit nicht einsatzfähig ist, konnte Trainer Marco Rose 22 Spieler aufbieten. Bei all seinen Austauschmanövern machte sich kein entscheidender Qualitätsverlust bemerkbar. Auf Lainers Position als rechter Verteidiger wurde der fünffache bosnische Teamspieler Darko Todorovic von Sloboda Tuzla getestet. Das Ergebnis: Passabel. Roses Fazit nach einer sehr guten Trainingswoche unter Topbedingungen bei sehr netten Leuten. „Wir gehen weiterhin in jedes Siel mit der Energie, uns weiter zu entwickeln. Das ist sehr positiv.“ Freitag schaute der zu Lazio Rom gewechselte Valon Berisha in Bramberg vorbei, um sich zu verabschieden, wobei einige Emotionen frei wurden. Aber Nachfolger Zlatko Junuzovic hat Rose mit seinen Vorzügen in jeder Hinsicht bereits überzeugt.
Rapid schlug Sonntag auf der Heimreise nach Wien in Bad Wimsbach den russischen Aufsteiger KS Samara 1:0 (1:0), wobei Trainer Goran Djuricin 18 Spieler aufbot, Neuerwerbung Christoph Knasmüllner und Dejan Ljubicic schonte, nachher von einem guten Training gegen eine Mannschaft sprach, die tief stand, was ja auch in der Bundesliga öfters zu erwarten sein wird. Deni Alar bestritt die ersten 45 Minuten nach der Rückkehr, blieb aber diskret. War auch nicht anders zu erwarten, da er erst letzten Montag wieder ins Training einstieg. Noch in Graz. Für das goldene Tor sorgte der auch sonst auffällige Kelvin Arase (Bild) nach Vorarbeit von Albin Gashi. Eine Kombination von Eigenbauspielern. Ein dezenter Hinweis darauf, dass Rapid seinen selbst ausgebildeten, talentierten Hoffnungen mehr Vertrauen schenken sollte. Damit erspart man sich vielleicht, Reservisten aus Dänemark und Russland zu holen.
Alars Ex-Klub Sturn Graz musste sich beim SV Gnas mit einem 3:2 (1:1) begnügen, wobei das Siegestor erst in letzter Minute aus einem vom Ex-Rapidler Philipp Huspek verwandelten Elfmeter gelang. Trainer Heiko Vogel führte das auf eine harte Trainigswoche zurück. Für ihn der wichtigste Aspekt: Nigeria-Stürmer Emeka Eze gelang das 45 Minuten-Comeback nach dem Wadenbeinbruch. Das deutliche Zeichen: Er erzielte den ersten Sturm-Treffer.