Fußball

Salzburgs gelungene Generalprobe war eine Machtdemonstration

Vier Tage vor dem Retourspiel beim AS Roma um den Aufstieg ins Achtelfinale der Europa League gelang Meister Red Bull Salzburg bei der gelungenen Generalprobe, dem 3:1 (1:0) im Westduell am Innsbrucker Tivoli gegen WSG Tirol eine Machtdemonstration. Weniger durch die Leistung, die Trainer Thomas Jaissle nicht als hundert Prozent vom Potenzial bezeichnete, sondern durch die Rotation. Jaissle stellte gegenüber dem 1:0 vom letzten Donnerstag an sechs Positionen um, ließ den Goldschützen Nicolas Capaldo ebenso draußen wie Omar Solet, Amar Dedic, Nicolas Seiwald, den Brasilianer Fernando und Noah Okafor. Kann sich das ein anderen österreichischer Klub erlauben? Stark zu bezweifeln, obwohl Sturm Graz Samstag trotz fünf Ausfällen das steirische Derby in Hartberg 2:1 gewann. AS Roma schlug Sonntag  ohne den verletzten Paulo Dybala, der Donnerstag einsatzfähig sein soll, Hellas Verona 1:0 (1:0). Das Tor erzielte der Norweger Ole Solbakken in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Torjäger Tammy Abraham schied nach 15 Minuten verletzt aus. Jose Mourinho schonte drei Stammspieler.

Von der Salzburger Mannschaft, die im ausverkauften Olympiastadion beginnen wird, spielte in Innsbruck nur Tormann Philipp Köhn über die volle Distanz, möglicherweise auch Bernardo, wenn er den gesperrten Strahinja Pavlovic ersetzt. Für Lucas Gourna-Douath war das Match zur Pause beendet, für Kapitän Andreas Ulmer und Luka Sucic nach 63 Minuten. Bei Salzburg ist selbst der Ersatz für den Ersatz für ein Tor gut. Das zeigte der Slowene Benjamin Sesko, der im Sommer für 24 Millionen Euro Ablöse zu RB Leipzig wechselt, der eine Runde zuvor nicht einmal zum Kader gehöre. Er traf zum 2:0, womit das Match gelaufen war. Das bewies auch der für den verletzten Junior Adamu eingewechselte Karim Konate. Zehn Minuten später jubelte der 18 jährige bei seinem Bundesligadebüt über sein erstes Bundesligator. Seiwald und Dedic kamen in der zweiten Hälfte zum Einsatz, Solet, Capado, Fernando und Okafor hatten einen „freien Sonntag“. Dennoch konnte sich Jaissle über den 39. Sieg in seinem 50. Bundesligaspiel mit Salzburg freuen. Das bedeutete neuen Rekord. Den bisherigen hielt der aktuelle Leipzig-Trainer Marco Rose. Tirols Tor fiel erst in der Nachspielzeit.

Der einzige Grund zur Freude für WSG Tirol war die Besucherzahl. 5300 Zuschauer bedeuteten Rekordbesuch in dieser Saison. Sicher auch Anerkennung für die bisherigen Leistungen. Pech, dass Salzburgs Führung kurz vor der Pause aus einem Eigentor von Kofi Schulz nach einem Eckball von Maurits Kjaergaard fiel, den Tormann Ferdinand Oswald verpasste. Bis dahin hatte Salzburg keine klare Chance. Zuvor schied mit Thomas Sabitzer eine Stütze verletzt aus. Er erlitt einen Jochbeinbruch, wird einige Zeit fehlen.

 

 

Foto: Red Bull Salzburg.

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