Fußball

Salzburgs Vorgeschmack auf die Champions League

Freitag war die nationale Pflichtübung, die vor 11.000 Zuschauern bestanden wurde, Mittwoch Abend folgt vor ausverkauftem Haus, also 29.5200 Fans, der Vorgeschmack von Meister Red Bull Salzburg auf die Champions League. Mit dem vierten Duell gegen den FC Liverpool, der seit Sonntag im Brandlhof von Saalfelden auf Trainingslager ist. So wie vor zwei Jahren. Damals endete der Test mit einem Unentschieden (2:2), in der Gruppenphase der Königsklasse gab es 2019 zwei Niederlagen (das denkwürdige 3:4 an der Anfield Road nach der Aufholjagd von 0:3 auf 3:3 und 0:2 in Salzburg). Können Mittwoch Abend der neue Offensivstar Fernando, Noah Okafor und Benjamin Sesko wieder so jubeln wie am Freitag über ihre Tore gegen Austria (Bild oben)? Servus TV überträgt Salzburgs vierten Anlauf zu einem Sieg über Liverpool live.

Zum Unterschied vom letzten Jahr hat Salzburg diesmal keinen Qualifikationsdruck für die Champions League, beginnt erstmals in der Gruppenphase. Könnte passieren, dass Liverpool ein Gegner sein wird. Das wäre wie bisher ein gleichsam ungleiches Duell, keines auf Augenhöhe: Liverpool, letzte Saison im Finale der Champions League, Vizemeister hinter Manchester City, Sieger im FA-Cup und im League Cup, hat einen Kader mit einem Marktwert von 870 Millionen Euro, von denen der des Angriffs 324 Millionen ausmacht.  Den höchsten hat der Ägypter Mo Salah mit 90 Millionen. Anders als letzte Saison steht mit Naby Keita nur ein Ex-Salzburger im Kader von Trainerguru Jürgen Klopp. Sadio Mane wechselte zu Bayern, Takumi Minamino zu Monaco. Klopp Alternativen: Bereits im Winter kam  der Kolumbianer Luis Diaz vom FC Porto, im Sommer Darwin Nunez für 75 Millionen von Benfica Lissabon. Der 23 jährige Torjäger aus Uruguay erzielte letzte Woche beim 5:0 (1:0)-Kantersieg bei RB Leipzig alle vier Treffer in der zweiten Hälfte. Sich besser zur präsentieren als die roten Bullen, sich nicht so vorführen und abschießen zu lassen, gehört sicher zu den Zielen und Vorgaben von Trainer Matthias Jaissle bei einem „Highlight, auf das wir uns alle freuen.“ Der Marktwert des Salzburger Kaders liegt „nur“ bei 205 Millionen, den höchsten besitzt Mo Camara (27). In Sachen Transfer tat sich in den letzten Tagen beim Mittelfeldmotor aus Mali nichts konkretes.

Einen Vorgeschmack auf erhoffte internationale Kraftproben in der Conference League bekommt Mittwoch auch Wolfsberg beim Duell gegen Italiens Meister Milan im Klagenfurter Wörthersee-Stadion. Die italienische Meistertruppe von Trainer Stefano Pioli bezog Sonntag im Villacher Warmbaderhof ein Kurz-Trainingslager, Topstar Zlatan Ibrahimovic fehlt nach einer Knieoperation bis auf Weiteres. Neu dabei ist einer mit Liverpool-Vergangenheit, der belgische Stürmer Divock Origi. Wolfsbergs Trainer Robin Dutt will alle Spieler einsetzen, auch den 22 jährigen Innenverteidiger Raphael Schifferl, der Samstag beim 1:1 gegen Sturm Graz gegen Rasmus Höjlund ein bis auf einen verlorenen Zweikampf gutes Debüt in der Bundesliga gefeiert hatte: Trainer Robin Dutt nannte es bei „Sky“ aller Ehren wert: „Er hat einen Fehler gemacht und einfach weitergespielt. Das zeichnet einen guten Spieler aus!“ Vor einer Woche hätte sich Schifferl, der einzige gebürtige Wolfsberger im Kader, wohl nicht träumen lassen, dass er so schnell in der Bundesliga seine Chance kriegt und vier Tage später vielleicht auf Frankreichs Weltmeister Olivier Giroud treffen wird.

Foto: Twitter.

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