Mit Torhüter Janis Blaswich und dem dreifachen japanischen Teamspieler Takumi Kawaruma holte Red Bull Salzburgs Sportchef Bernhard Seonbuchner bisher praktisch nur zwei Neue. Und beide sind verletzt. Bei Ex-Leipzig-Keeper Blaswich besteht die Hoffnung, dass die Schulterverletzung bis zum Einsteg in die Qualifikation zur Champions League im August ausgeheilt ist. Wäre wichtig, weil Alexander Schlager nach der Knieoperation noch in der Reha ist, nicht trainieren kann. Kawaruma (Bild) fällt hingegen drei Monate aus. Der 24 jährige spielte letzten Samstag beim 8:1 in Kuchl, zog sich zwei Tage später im Trainingslager Saalfelden einen Innenbandriss im linken Knie zu.
Im Mittelfeld ist aber Salzburg gut aufgestellt, selbst wenn Luka Sucic noch seine Transferpläne verwirklichen kann. Anders seht es im Angriff aus. Unterschiedsspieler Fernando wird wegen einer Oberschenkelverletzung im Herbst nicht zur Verfügung stehen, bleibt als „Garant“ für Tore eigentlich nur Karim Konate. Von Petar Ratkov, Roko Simic und Dorgeles Nene kann man das nicht behaupten. Keine Überraschung wäre es, wenn die Innenverteidiger Oumar Solet und Strahinja Pavlovic Salzburg verlassen. Dann wäre vermutlich auch für die Abwehr Handlungsbedarf. Die Transferzeit dauert zwar bis September, aber Salzburgs Passivität kam nach dem verlorenen Titelduell gegen Sturm Graz doch unerwartet. Oder erhofft man sich vom neuen Trainer Pepijn Lijnders Wunderdinge, wartet Seonbuchner nur zu? Die zurückgekehrten Leihspieler waren im Frühjahr auch nicht wirklich erfolgreich: Der Pole Kamil Piatkowski stieg mit Granada aus der La Liga ab, der belgische Verteidiger Ignace van der Brempt verpasste mit dem Hamburger SV den Aufstieg, Dijon Kameri bestritt für Grasshoppers Zürich nur zwei Spiele von Beginn an, wurde viermal eingewechselt,dann stoppte ihn eine Muskelverletzung.
Aktiver in Sachen Neuzugänge waren bisher Meister Sturm Graz, der LASK und auch Rapid. Die grün-weißen Fans scheinen auf den New Look ohne Marco Grüll, den sie so wie 2021/22 quasi als Abschiedsgeschenk zum Spieler der Saison wählten, und Leopold Querfeld schon sehr gespannt zu sein: Für das Jubiläumsspiel zum 115 jährigen Bestehen gegen Italiens Vizemeister AC Milan am 20. Juli sind bereits mehr als 23.000 Karten verkauft. Der LASK bezwang Donnerstagabend vor 9275 Zuschauern den türkischen Meister Galatasaray Istanbul, dem seine Teamspieler fehlten, 3:2 (1:0). Die Führung der Linzer fiel durch ein Eigentor, die Tore nach der Pause erzielten Joker: Lucas Capado kurz nach der Einwechslung zum 2:1, Moussa Kone fünf Mintuen vor Schluss zum 3:2.
Foto: RB Salzburg/Schaad.