Fußball

Schweizer Nati als Vorbild für Österreich und I´m from Austria

Das Schweizer Nationalteam (Bild oben) machte es dem deutschen nach. Setzte im Zeichen des Corona-Chaos ein Zeichen. In Deutschland war es eine Spende von 2,5 Millionen Euro für soziale Einrichtungen, in der Schweiz am Mittwoch eine in unbekannter Höhe. Damit Schutzkleidung für Pflegerinnen und Pfleger gekauft werden kann. Und dazu sang die „Nati“, wie in der Schweiz zur Nationalmannschaft gesagt wird, gemeinsam ein Lied. 23 Spieler und Teamchef Vladimir Petkovic versuchten sich in verschiedensten Tonlagen an „Imagine“, den Welthit von John Lennon. Für die Fans zu hören via Homepage des Schweizer Verbandes (www.football.ch). Zunächst eine kurze Ansprache von dem bei Augsburg engagierten 36 jährigen Kapitän Stephan Lichtsteiner („ich hoffe, euch geht´s gut“), dann singt jeder allein eine kurze Passage des Lieds.

Eine schöne Geste, für die im Hintergrund sicher einiges organisiert werden musste. Etwa die Kurzauftritte der 24 Sänger genau festzulegen und die dann zu einem Video vereinen. Es gelang, obwohl die Schweiz  Legionäre in Deutschland, England, Italien, Portugal und Kroatien hat. Alle machten sie mit. Auch diejenigen, die bei ihren Klubs mit Österreichern zusammenspielen. Wie Tormann Yannick Sommer, Denis Zakaria und Breel Embolo von Borussia Mönchenglaadbach,  Admir Mehmedi, Kevin Mbabu und Renato Steffen von Wolfsburg, Steven Zuber von Hoffenheim, Newcastles Innenverteidiger Fabian Schär. Nach dem Lied verrät Sommer, dass sich die Nationalmannschaft zu einer  Spende entschlossen hat.

Eine gelungene Aktion, die durchaus Nachahmung in Österreich finden könnte. Muss sich nur einer finden, der die Aktivität ergreift, was wünschenswert wäre. Wenn die Teamspieler um Kapitän Julian Baumgartlinger die heimliche Nationalhymne, Rainhard Fendirchs „I´m form Austria“ anstimmen. Oder etwas anderes nach ihrem Geschmack. Bisher war ja von den Teamspielern in den Corona-Zeiten nicht viel zu hören. David Alaba beschwor via social medias den Zusammenhalt, Marko Arnautovic teilte vergangene Woche in einer „ZiB2“ mittels Videobotschaft aus Dubai mit, dass es schlimmeres als Quarantäne gibt. Eigentlich müsste von der Mannschaft schon ein bisschen mehr kommen, um zu zeigen, dass sie auf die Fans, die in der  EM-Qualifikation zu ihr standen, nicht vergessen hat.

Foto: Schweizer Fußballverband.

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