Fußball

Sechster Titel: Sevilla rettet Spaniens Europa-Ehre

Barcelona, Atleitoc Madrid und eal Madrid flogen in Lissabon beim Finalturnier der Champions League schon im Viertelfinale raus, aber der FC Sevila, der Ex-Klub von Toni Polster und Max Wöber, rettete in Köln via Europa League Spaniens Fußball-Ehre. Im Semifinale Topfavorit Manchester United mit 2:1 eliminiert, Freitag Abend als Außenseiter auch das Endspiel gegen Inter Mailand 3:2 (2:2) gewonnen, damit diesen Bewerb zum sechsten Mal seit 2006. Daher forderte spanischen Sportgazette „As“ diesen Bewerb Sevilla-League zu nennen. Bei der Siegerehrung flossen viele Tränen. Auch bei Trainer Julen Lopetegui.

Zwischen der 5. und 36.Minute fielen vier Tore. Danach stand es 2:2. Es schien programmgemäß zu beginnen, als Inters belgischer Torjäger Romelu Lukaku gegen den brasilianischen Innenverteidiger Diego Carlos einen Elfmeter herausholte, ihn verwandelte. Diego Carlos hatte auch im Viertel-und Semifinale einen Elfmeter verschuldet. Aber dann brachte der nach seinem Siegestor gegen Manchester United von Beginn an aufgebotene Luke de Jong, nachher um „man of the match“ gewählt, mit einem Kopfball-Doppelpack Sevilla  bis zur 33. Minute in Führung. Ganze sechs Tore hatte der Holländer in einer für  ihn verpatzten Saison bis zum Finalturnier erzielt, dann traf der 29 jährige in Semifinale und Finale dreimal. Unglaublich. Aber Sevilla konnte sich über die Führung nur drei Minuten freuen: Dann glich Inters Abwehrchef Diego Godin nach einem Freistoß per Kopf aus Im Luftkampf setzte er sich gegen Diego Carlos durch.

Sevilla behielt in der zweien Hälfte die Kontrolle über Inter und das Finale, brauchte aber Glück zum entscheidenden Treffer nach 74 Minuten: Nach einem Freistoss vom Argentinier Ever Banega, der nach sechs Saisonen sein letztes Match für Sevilla bestritt, gelang dem aufgerückten Diego Carlos. ein spektakulärer Fallrückzieher. Der Ball wäre aber neben das Tor gegangen, hätte ihn nicht Lukaku mit dem rechten Fuß unter die Latte abgefälscht. Er traf somit .vorne und hinten. Eine Art kleines Drama. Inters Trainer Antonio Conte brachte rasch eine geballte Ladung Offensive mit dem Dänen Christian Eriksen, dem Chilenen Alexis Sanchez und dem Nigerianer Victor Moses. Aber das nützte nichts mehr. Als Sanchez den Ball nach einem Getümmel Richtung Tor brachte, rettete mit Jules Kounde Sevillas zweiter Innenverteidiger auf der Linie.

Was wird sich Wöber in Salzburg vor dem TV-Schirm gedacht haben, als er diese Szenen sah? Er kam im Jänner 2019 von Ajax Amsterdam mit großen Hoffnungen zu Sevilla. Aber die Saison lief für für ihn unglücklich. Ab März musste er mit einem Meniskusriss pausieren, daher auch die U 21-Europameisterschaft mit Österreich absagen. Weil Sevilla die Champions League-Plätze verpasste, nur Platz sechs belegte, mussten die Leute, die Wöber gekauft hatten, Trainer Pablo Machin und Sportchef Joaquin Caparros gehen. Dessen Vorgänger Monchi kam zurück, holte Juan Lopetegui. nahm  insgesamt 40 Millionen Euro in die Hand, um neue Innenverteidiger, nämlich Diego Carlos und Kounde von Nantes und Bordeaux zu holen. Wöber verstand die Zeichen der Zeit, nahm das Angebot von Red Bull Salzburg an. Für ihn eine richtige und sehr gute Entscheidung.

Sevillas Klub-Boss Jose Castro jubelte: „Inters Budget ist doppelt so hoch wie unseres, Aber wir mögen schwierige Aufgaben!“ Nächste Saison spielt Sevilla in der Champions League. Das schafften die Andalusier schon als Dritter der La Liga. Und jetzt doppelt als Gewinner der Europa League,

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