Fußball

Servus, Junior: Salzburg verdiente an zwei Tagen zwölf Millionen Euro

Servus, Junior! Das stand Donnerstag groß auf der Website des SC Freiburg. Womit der Fünfte der abgelaufenen Bundesligasaison den achtfachen österreichischen Teamstürmer Junior Adamu begrüßte, schneller war als RB Leipzig mit der Bekanntgabe des Engagements von Christoph Baumgartner.  Junior Adamu, ausgebildet in der Akademie von Österreichs Meister Red Bull Salzburg, bereits im Frühjahr 2021 als Leihspieler bei St. Gallen erstmals Legionär, ist bei Freiburg der Ersatz für Kultstürmer Nils Petersen, der mit 34 seine Karriere beendete. Der in Nigeria geborene Junior Adamu bestritt für Salzburg 14 Spiele in der Champions League, zwei in der Europa League, erzielte in 58 Partien 17 Tore. Wer ihn Dienstag im Teamdress beim 2:0 gegen Schweden sah, könnte meinen, der Wechsel in eine europäische Topliga komme vielleicht für ihn noch zu früh. Bei Freiburg war die Entscheidung für ihn schon vorher gefallen. Sportvorstand Jochen Sailer nannte die intensive Spielart, den Zug zum Tor und das große Entwicklungspotenzial als Gründe, warum Freiburg künftig drei Österreicher unter Vertrag hat. Zudem machte der Klub jahrelang mit Philipp Lienhart und letzte Saison mit Michael Gregoritsch sehr gute Erfahrungen.

Für Salzburg bedeutet Juniors Wechsel auch ein besonderes Datum in der Erfolgsgeschichte. Es passierte wahrscheinlich zum ersten Mal, dass mit zwei Transfers innerhalb von zwei Tagen stolze zwölf Millionen Euro verdient wurden. Auch das zeigte die Ausnahmestellung des Meisters in Österreich. Mittwoch brachte der Wechsel des 19 jährigen Elfenbeinküste-Stürmers Ousman Diakite nach Frankreich zu Stade Reims 2,5 Millionen Euro, Donnerstag der von Junior Adamu, dessen Vertrag noch bis 2025 lief, 9,5 Millionen! Für Freiburg bedeutet dies aber gar keinen finanziellen Kraftakt: Weil zwei Wechsel nach England zu Brentford 38 Millionen in die Kassen der Schwarzwälder spülten. 25 für Stürmer Kevin Schade im Winter, vor zwei Wochen 13 für den holländischen Tormann Mark Flekken. Salzburg-Legionär Oscar Gloukh schaffte mit Israel bei der Unter 21-Europameisterschaft in Georgien gegen Deutschland ein 1:1 (1:1). Bei Deutschland sass Austrias Tormann Christian Früchtl auf der Ersatzbank. Israel spielte in der zweite Hälfte nur mit zehn Mann, Gloukh gab den Assist zum Führungstor. Letzten Samstag hatte er im Nationalteam in der EM-Qualifikation gegen Weißrussland in Budapest mit der letzten Aktion nach 96 Minuten das Siegestor zum 2:1 erzielt.

Transfers in Österreichs Bundesliga? Der LASK holte von Sturm Graz einen Tag nach Tormann Jörg Siebenhandl auch Mittelfeldspieler Ivan Ljubic. Das war bereits kein Geheimnis, wurde nur offiziell. Da ihre Verträge ausgelaufen waren, bekam Sturm keinen Euro Ablöse. Der „Unterschied“ zwischen Vizemeister und Meister. Austria veröffentliche den Zuzug von Rieds Innenverteidiger Tin Plavotic. Einen neuen Abwehrspieler holte auch Austria Lustenau: Leo Mätzler, der drei Einsätze in Österreichs U 21 hatte. Eine interessante Vorarlberger Personalie: Letzte Saison war er Altach-Leihspieler bei Zweitligist FC Dornbirn, davor bei Lustenau in der Aufstiegssaison und beim FC Wil in er Schweiz.  Rapid fixierte ein interessantes Testspiel: Am 19. Juli, drei Tage vor der ersten Cuprunde in Österreich, gastiert Grün-Weiß bei Champions League-Teilnehmer Union Berlin mit dem Ex-Rapidler Christopher Trimmel in der Alten Försterei.

Foto: SC Freiburg.

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