Das ging schnell: Seit Sonntag ist der LASK erstmals seit 20 Monaten oder seit der 10. Runde der Saison 2020/21 Tabellenführer in der Bundesliga. Der Aufschwung gegenüber der verpatzten letzten Saison ist nicht zu übersehen. Es dauerte nur einen Tag und der LASK machte den Erfolg zu Geld, einen Deal über 1,5 Millionen Euro perfekt. So viel bringt der Verkauf des 23 jährigen zentralen Mittelfeldspielers Hyun-seok Hong (Bild) zum belgischen Spitzenklub Gent, der nach drei Runden der Pro League an sechster Stelle liegt. Der Südkoreaner stand in den bisherigen drei Runden stets in der Startelf. Wer den Ehrgeiz von Trainer Didi Kühbauer kennt, weiß wohl, dass ihn der Abgang von Hong alles andere als gefallen wird. Hong ist der siebente Abgang des LASK. Anderseits bekam Kühbauer in dieser Transferzeit auch schon sechs neue Spieler. Darunter Volltreffer wie den kroatischen Stürmer Marin Ljubicic, der bisher für sechs Treffer sorgte.
Hyun-seok Hong kam zum LASK als dort noch der nunmehrige Austria-Investor Jürgen Werner das sportliche Sagen hatte. 2019 holte er den Linksfuß, der zuvor ein Saison vor den Toren Münchens bei Unterhaching in der Bayern-Liga gespielt hatte, auf Leihbasis vom südkoreanischen Klub Ulsan Hyundai. Hong spielte zunächst beim Kooperationsklub OÖ Juniors in der zweiten Liga, wurde nach einem Jahr fix verpflichtet. Im Juli 2021 debütierte er für den LASK, kam insgesamt auf 44 Pflichtspieleinsätze mit einem Tor und neun Assists. Zum Stammspieler avancierte er erst unter Kühbauer, der ihn „rasch“ wieder verlor. „Wir konnten eine Lösung finden, die für all Beteiligten sehr zufriedenstellend ist“, behauptete Sportchef Radovan Vujanovic. Ob das Kühbauer auch so sieht? Sonntag im Spitzenduell gegen Rapid könnte der zuletzt gesperrt gewesene Peter Michorl die Rolle von Hyun-seok Hong übernehmen.
Ein noch besseres „Geschäft“ winkt Red Bull Salzburg. Mittwoch soll der Wechsel der 19 jährigen slowenischen Stürmerhoffnung Benjamin Sesko zu RB Leipzig offiziell werden. Allerdings wird der Sommer 2023 über die Bühne gehen. Bis dahin wird Sesko weiterhin den Dress von Österreichs Meister tragen, für den er bisher 39 Spiele bestritt, zwölf Treffer erzielte und acht Assists lieferte. Darauf bestand Sportchef Christoph Freund in den Gesprächen mit Leipzig-Boss Oliver Mintzlaff. Die Transfersumme steht schon fest: Leipzig zahlt 24 Millionen Euro. Seskos Vertrag bei Salzburg lief noch bis 2026, daher war er wirklich teuer. Salzburg kaufte vor drei Jahren Sesko um 2, 5 Millionen. Er wird der 19. Spieler, den Leipzig aus Salzburg holt. Die bekanntesten Namen: Peter Gulacsi, Konrad Laimer, Dayot Upamecano, Naby Keita, Amadou Haidara, Dominik Szoboszlai und Hannes Wolf. Salzburg griff wieder einmal n Mali zu, engagierte den 18 jährigen Mittelfeldspieler Moussa Kounfolo Yeo, nahm ihn bis 2027 unter Vertrag. Vorerst wird Kounfolo Yeo für Liefering spielen.
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