Fußball

Siebenhandl holte Salzburg ein! Eine Million für Admira

Serienmeister Red Bull Salzburg geht als Erster in die Frühjahrssaison. Weil es kein Tor im Nachtrag zwischen Wolfsberg und Sturm Graz gab. Wie beim englischen Spitzenspiel zwischen Manchester United und Liverpool. An der Anfield Road redete man nachher von Liverpools Tormann Alisson Becker, in der Lavanttal-Arena von Jörg Siebenhandl. Sturms Nummer eins sorgte einen Tag vor seinem 31. Geburtstag dafür, dass Sturm Salzburg nach Punkten immerhin einholen konnte. Weil er zum fünften Mal hintereinander kein Tor kassierte. Der letzte, der Siebenhandl bezwingen konnte, war am 31. November Salzburgs Mergim Berisha bei der 1:3-Heimniederlage vier Minuten vor Schluss. Seitdem gelang das keinem Spieler von WSG Tirol, Austria, Admira, St.Pölten und Wolfsberg. Siebenhandl damit 454 Minuten lang ungeschlagen, sein persönlicher Rekord steht auf 507 Minuten. Den könnte er nächsten Freitag gegen Rapid im Hütteldorfer Allianz-Stadion übertreffen. Wenn er die ersten 14 Minuten kein Tor kassiert.

In Wolfsberg machte er zweimal das zu null möglich. Nach 29 Minuten, als er einen schwach geschossenen Elfmeter von Wolfsberg Kapitän Michael Liendl hielt. Weil es ihm gelang, in den Kopf von Liendl hineinzukommen, wie Siebenhandl nachher lächelnd erklärte. Den gab es, weil Sturms Linksverteidiger Amadou Dante Wolfsbergs kroatischen Stürmer Dario Vizinger schon vor dem Strafraum zurückhielt, das Foul aber erst im Strafraum endete. Die rote Karte von Referee Markus Hameter für Dante war zwar regeltechnisch vertretbar, aber doch eine gewisse Härte und übertrieben, eine doppelte Bestrafung.  Die noch größere Rettungstat von Siebenhandl war aber, als er nach der Pause bei der einzigen Topchance von Wolfsberg in numerischer Überlegenheit einen Vizinger-Schuss aus der Ecke holte. Marc Janko nannte Siebenhandl im „Sky“-Studio den Mann mit den 18 Händen. Sturm twittere nach dem Spiel: „Andere parken einen Autobus, wir haben Jörg Siebenhandl.“

Teamchef Frano Foda fror bei minus sechs Grad auf der Tribüne. Er kennt Siebenhandl aus Sturm-Zeiten. Keine Frage: So ist Siebenhandl im Jahr der Europameisterschaft im Kampf um die Nummer eins im Teamtor mit Alexander Schlager und Cican Stankovic auf Augenhöhe. Siebenhandls Trainer Christian Ilzer: „Er ist dafür da,  dass er zwei bis drei Bälle hält. Und die er hat er wieder gehalten!“ Was Ilzer damit sagen wollte: Siebenhandl steht durch die starke Grazer Defensive nie unter Dauerbeschuss, muss sich auf wenige wichtig Bälle konzentrieren, was ihm gelingt. Ansonst bezeichnete es Ilzer als eine Art gutes Teambuilding, wie Sturm ohne Dante dezimiert Wolfsburg weg verteidigte. Sein Kollege Ferdinand Feldhofer sprach von zwei verlorenen Punkten, nahm dies aber nicht tragisch: „In der Meisterrunde werden nach der Punkteteilung die Karten ohnehin neu gemischt“.

Schlusslicht Admira machte gute Kassa, kassierte vom italienischen Zweitligisten US Lecce eine Million Euro Ablöse,  weil der dänische Mittelfeldspieler Morten Hjulmand eineinhalb Jahre vor Vertragsende die Südstadt verließ. Das ist bei www.transfrmarkt.at zu lesen. Es gibt allerdings auch die Version, dass bei dieser Summe in Wahrheit eine Null zu viel ist. Im Sommer 2018 war Hjulmand mit 19 vom FC Kopenhagen ablösefrei gekommen.

 

 

 

Foto: Sturm Graz/Twitter.

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