Fußball

Spannung pur: Ried mit einem Tor Vorsprung auf Austria Klagenfurt in letzte Runde

Führungswechsel im Aufstiegsduell der zweiten Liga eine Runde vor Schluss: Ried holt durch ein 3:2 (1:1) in Horn Platz eins von Austria Klagenfurt zurück, da der Tabellenführer in Amstetten einen Elfmeter vergab und 1:2 (0:1) verlor. Daher gegen die Rieder „Wikinger“ mit ihrem Trainer Gerald Baumgartner (Bild oben) mit dem Mini-Vorsprung von einem Tor bei Punktegleichheit in die letzte Runde am kommenden Freitag. Da empfangen die Rieder den Floridsdorfer AC, Austria Klagenfurt Wacker Innsbruck. So eine spannende Konstellation hätte sich Ligavorstand Christian Ebenbauer wohl einmal in der Bundesliga gewünscht. Aber dort gibt´s ja seit Jahren ein Solo für Red Bull Salzburg.

Austria Klagenfurt begann das Match in Amstetten mit drei Punkten Vorsrpung auf Ried. Die Innviertler gingen in der 27.Minute in Horn durch Stefan Nutz in Führung, war damit bis auf einen Punkt an Platz eins herangekommen. Übernahm fünf Minuten später Platz eins, da Amstetten durch ein Freistoßtor von Marcel Canadi in Führung ging. Das ist der im Nachwuchs von Borussia Mönchengladbach ausgebildete Sohn des ehemaligen Trainers von Altach Rapid, Atromitos Athen und des 1. FC Nürnberg, der auf Rieds Einkaufsliste für den Fall des Aufstiegs steht. Doch eine Minute nach der Führung von Amstetten, fiel in Horn der  Ausgleich. Damit ging Klagenfurt mit einem Zweipunktevorsprung trotz Rückstand zur Pause in die Kabine.

Die wahre Dramatik begann nach einer Stunde: Zunächst schloss in Horn Referee Christian-Petru Ciorchurca Rieds Kapitän und Abwehrchef Thomas Reifeltshammer, nach einer schweren Nierenverletzung erstmals seit Wochen wieder im Einsatz, wegen Vereitlung einer klaren Torchance aus. Eine Minute später glich Klagenfurt in Amstetten durch Patrick Greil aus. Damit wieder drei Punkte Vorsprung. Sechs Minuten später sogar vier, da Ried in Rückstand geriet. Damit waren die Kärntner mit vier Punkten Vorsprung sozusagen virtuell in der Bundesliga. Aber dezimiert drehte Ried im Dreiminutentakt das Match: Ausgleich drei Minuten später nach dem 1:2, auf das 2:2 folgte drei Minuten später das Führungstor. Nutz verwandelte einen Freistoß. Damit avancierte der 28 jährige steirische Mittelfeldspieler mit Vergangenheit bei Grödig, Rapid und Altach mit zwei Treffer und einem Assist zum Matchwinner. Aber Ried lag noch immer einen Punkt zurück. Das sollte sich ändern.

In der 81. Minute vergab der Deutsch-Türke Aydin Okan vor den Augen von Klubboss Zeljko Karajica die große Chance auf Klagenfurts Führung und damit wahrscheinlich den Sieg, als er einen Elfmeter an die Latte knallte. Das sollte sich rächen. Denn vier Minuten später zeigte Referee Julian Weinberger bei einem Rempler von Klagenfurts Verteidiger aus Uruguay, Maximiliano Moreira, auf den Elfmeterpunkt. Die Mannschaft von Ex-St-Pölten-Trainer Jochen Fallmann ließ sich diese Chance nicht entgehen, David Peham verwandelte den Elfmeter zum Sieg. Damit war Ried punktegleich mit Klagenfurt, dank der um einen Treffer besseren Tordifferenz auf Platz eines, den von Klagenfurt drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit verlor.  Unglaubliche Dramatik, eine Nervenschlacht vom Anfang bis zum Ende, wie Baumgartner konstatierte. In der letzten Runde  wird es eine noch größere.

 

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