Fußball

Statt Rapid holte Austria einen Stürmer!

Austria und Rapid fliegen Mittwoch gemeinsam ins türkische Trainingslager nach Belek. Aber kein neuer Rapid-Stürmer wird im Flugzeug sitzen, sondern einer der Austria namens Sterling Yateke. Diese überraschende Entwicklung wird den grün-weißen Fans nach den Meldungen der letzten Tage gar nicht gefallen. Um 17 Uhr  gestand Rapid Dienstag ein: Die Verhandlungen mit CSKA Sofia-Mittelstürmer Maurides und dessen brasilianischem Management sind vorerst auf Eis gelegt. Eine nette Umschreibung dafür, dass sie gescheitert sind. Die Maurides-Berater wussten offenbar, dass Rapids Sportchef Fredy Bickel unter Zugzwang steht und erhöhten ihre Forderungen. Da sagte der Schweizer konsequent nein, sonst hätte er vielleicht intern Probleme mit den grün-weißen Finanzchefs wegen einer Budgetüberschreitung bekommen. Aber ein gutes Bild macht das nicht. Zumal ja aus Hütteldorf in den letzten Tagen immer wieder zu hören war, man habe mit drei Stürmer-Kandidaten alles abgeklärt und werde sich für einen entscheiden. Der hieß  Maurides. Als der nach Wien kam, gab es über das alles abgeklärt offenbar einige Auffassungsunterschiede. Ein gutes Bild macht das jedenfalls nicht, wenn die grün-weißen Pläne nicht in die Tat umgesetzt werden können.

Bickel bleibt nicht in Wien, sondern fliegt mit nach Belek. Wird jetzt einen der anderen zwei Kandidaten in Abstimmung mit Trainer Didi Kühbauer den Zuschlag erteilen Oder auch nicht. Aber wer weiß, wozu das gut sein   würde, wenn sich Kühbauer der Herausforderung stellt, aus Deni Alar und Andrija Pavlovic mehr als im Herbst herauszuholen. Der neue Name in Rapids Trainingslager ist außer Rückkehrer Srdjan Grahovac  Mittelfeldspieler Metih Ibrahimoglu aus Rapids zweiter Mannschaft. Auch auch der schnelle Flügelspieler Kelvin Arase trainiert in Belek mit Rapid. Ob er bleibt oder wie im Herbst bei Horn, dem Schlusslicht der zweiten Liga, weiter spielt, wird noch geklärt.

Eine Stunde nach dem Rapid-Geständnis kam die Austria-Erfolgsmeldung. Samt einem Foto von Sportchef Ralf Muhr mit dem 19jährigen Sterling Yateke aus der Zentralafrikanischen Republik vor dem violetten Logo samt Motto Anstand und Stil. Yakete unterschrieb einen längerfristigen Vertrag, erzielte letztes Jahr für den finnischen Absteiger TPS Turku in neun Spielen sieben Tore, lieferte dazu zwei Assists,“Ein hochspannender, hochveranlagter Spieler“ freute sich Muhr über den Winterkauf,  „mit viel Qualität und Potenzial.“ Die Austria sieht Yateke, der vor seinem haben Jahr in Europa auf der Nkongsambara-Akademie in Kamerun war, als Perspektivspieler. Aber dass nach dem Abgang von Kevin Friesenbichler und Lucas Venuto sowie der Verletzung von Christoph Monschein Handlungsbedarf bestand, lag auf der Hand, ohne dass dies die Austria auch kommunizierte. Jetzt ist Yakete da. Als achter Ausländer im Kader.

Einer von ihnen übt sich derzeit beim Asien-Cup in den Arabischen Emiraten im Bank sitzen: James Jeggo kam bei keinem der vier Spiele Australiens am Weg ins Viertelfinale nur eine Minute zum Einsatz. Auch nicht beim 4:2 im Achtelfinale gegen Usbekistan im Elfmeterschießen nach torlosen 120 Minuten, obwohl in der Verlängerung ein vierter Spieler eingetauscht wurde. Anders verhält es sich bei Red Bull Salzburgs japanischen Stürmer Takumi Minamino: Er stand bei drei von vier Spielen in der Startelf, auch beim 1:0 im Achtelfinale gegen Saudiarabien.

Foto: FK Austria Wien Media .

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