Fußball

Sturm fand Höjlund-Nachfolger: Mit Simic einig, aber nicht mit Salzburg

Spiel eins von Sturm Graz nach dem Rekordtransfer von Rasmus Höjlund zu Atalanta Bergamo am Sonntag im Hütteldorfer Allianz-Stadion gegen Rapid. Der 19 jährige Holländer Emanuel Ermegha, einer der Kandidaten für die Nachfolge des Dänen, spielte Freitag in Sturms zweiter Mannschaft beim 2:4 (0:2) in Liefering bis zur Pause, weil er nach einer fast halbjährigen Pause Spielpraxis braucht.  Anzunehmen, dass er bei Trainer Christian Ilzer gegen Grün-Weiß nur als Joker ein Thema ist. Den „wahren“ Höjlund-Nachfogler hat Sportchef Andreas Schicker gefunden und ist mit ihm auch schon einig: Es ist der 18 jährige Kroate Roko Simic (Bild oben), der in Mailand geborene Sohn des ehemaligen Milan-Verteidigers. Der Schönheitsfehler: Er steht bei Red Bull Salzburg bis 2025 unter Vertrag. Der Stand vom Samstag: Sturm ist mit Simic, in Salzburgs aktueller Stürmerhierarchie die Nummer fünf hinter Fernando, Benjamin Sesko, Noah Okafor und Junior Adamu, einig, aber nicht mit Salzburg.

Der Meister plant mit Simic schon für nächste Saison, wenn Sesko bei RB Leipzig spielen wird. Also wird sich nur ein Leihvertrag bis Sommer 2023 ausgehen. Selbst dabei gibt´s Überlegungen, ob man einem Konkurrenten helfen soll. Bei Sturm wohl Gedanken, ob es Sinn macht, einem großen Talent Spielpraxis zu verschaffen, aber ihn dann wieder zu verlieren. Aber vorrangig sind wohl die Interessen im Kampf um die Nummer zwei in Österreich hinter Salzburg gegen die Konkurrenz des LASK. Salzburg zahlte letzten Sommer vier Millionen Ablöse von Lok Zagreb, um Simic zu bekommen. Viermal spielt er bereits in der Bundesliga, für Liefering erzielte er in 24 Spielen 19 Tore, für die Youth League-Mannschaft in neun Partien sieben. Sturm hat mit Jakob Jantscher, Alexander Prass, David Affengruber, Jusuf Gazibegovic, Dominik Oroz, Sandro Ingolitsch und Vesel Demaku bereits sieben Spieler mit Salzburg-Vergangenheit, Simic wäre der achte. An ihm sind auch zwei Klubs aus Hollands Eredivisie (Vitesse Arnheim, NEC Nijmegen) interessiert.

Salzburg und Sturm kennen seit Samstag ihren Spielplan für die Champions und Europa League. Für Salzburg beginnt es am Dienstag, den 6. September, mit dem Schlager gegen Italiens Meister. Acht Tage später gastiert die Mannschaft von Matthias Jaissle in London an der Stamford Bridge bei Chelsea, danach kommt es zum Doppel gegen Dinamo Zagreb. Am 5. Oktober daheim, sechs Tage später im Maksimir-Stadion, Am 25. Oktober gastiert erstmals Chelsea in Salzburg, am 2. November endet die Gruppe im Meazza-Stadion von Mailand gegen Milan. Sturm Graz startet mit dem Heimspiel gegen Midtylland am 8. September, muss eine Woche später ins „De Kuip“  von Rotterdam zu Feyenoord. Beim Doppel gegen Lazio Rom hat Sturm am 6. Oktober Heimvorteil.  Am 27. Oktober spielt Feyenoord-Abwehrchef Gernot Trauner in Graz erstmals nicht im LASK-Dress gegen Sturm, am 3. November lernt Sturm den Cepheus Park im dänischen Randers kennen.

Foto: Red Bull Salzburg.

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