Fußball

Sturm zerstörte wieder Salzburgs Doubleträume! Dreimal in 13 Tagen gegen Rapid

Wie in der letzten Saison zerstörte Sturm Graz wieder die Doubleträume von Meister Red Bull Salzburg.  Damals siegten die „Blackies“ im Viertelfinale des Uniqa-Cups in Salzburg nach Elfmeterschießen, diesmal im Semifinale schon in der regulären Spielzeit. Nach einer Torflut mit 4:3 (1:1) und dies völlig verdient. Sturm war die bessere Mannschaft, zeigte ein völlig anderes Gesicht als vier Tage zuvor bei der 0:1-Heimniederlage in der Bundesliga, in der kein Schuss auf das Tor von Salzburg ging, nur einer an die Stange. Donnerstag gelangen den Grazern vier Treffer. So viel Tore bekam Alex Schlager, der vor den Augen von Teamchef Ralf Rangnick keinen guten Tag hatte, bei Salzburg erstmals. Vier Tore gegen Salzburg erzielte zuletzt Altach im November 2014  beim 4:1. Allerdings daheim. In Salzburg passierte dies in der letzten Runde der Saison 2008/09. Als Altach unter Traienr Georg Zellhofer beim Meister 4:1 siegte. Salzburg vergab Donnerstagabend vor nur 11.000 Zuschauern die Chance auf das neunte Double in den letzten elf Jahren. Sturm kann in der Neuauflage des letztjährigen Finales am 1. Mai in Klagenfurt gegen Rapid den zweiten Cupsieg hintereinander holen.  Das Duell gibt es zuvor in der Bundesliga am 19. April in Graz und am 24. April in Hütteldorf.  Damit gibt es dreimal innerhalb von 13 Tagen das Duell Sturm gegen Rapid, das in dieser Saison bisher zwei Unentschieden brachte.

Bei Salzburg gab es gegenüber dem Sieg am Ostersonntag zwei Umstellungen. Mamady Diambou im Mittelfeld statt des gesperrten Lucas Gourna-Douath, vorne ersetzte Karim Konate Fernando, den Trainer Gerhard Struber vorerst zwecks Schonung für den Schlager gegen Rapid am kommenden Sonntag auf der Bank ließ.  Sturm ersetzte Ion Gorenc Stankovic und Dimitri Lavalee durch Niklas Geyrhofer und David Schnegg, hatte zudem Otar Kiteishvili im Mittelfeld wieder dabei. Was dem Spiel der Grazer sehr guttat. Dabei erwischte Salzburg den besseren Start: Ausgerechnet Omar Solet, der zum Ärger von Sturm nach dem Wirbel in Graz nicht gesperrt wurde, traf nach einem Eckball von Maurits Kjaergaard zum 1:0. Sturm zeigte keine Wirkung, glich nach einer starken Kombination über Kiteishvili und Tomi Horvat durch den Dänen William Böving aus. Von da an war Sturm die Mannschaft, die mehr lief, aggressiver war, mehr Zweikämpfe gewann, mehr Leidenschaft zeigte. Von Salzburg kam praktisch nichts mehr

Auch nicht nach der Pause. Horvat gelang nach 52 Minuten die Führung. Das erste haltbare Tor, das Schlager in diesem Jahr bekam. Auch das 1:3 durch Schnegg hätte er an seinem sehr guten Tag nicht kassiert.. Kurz nach dem 1:2 brachte Salzburgs Trainer Gerhard Struber für Mads Bistrup, den Siegestorschützen in Graz, und Konate Luka Sucic und doch Fernando. Sucic brachte mit dem Anschlusstor nach 79 Minuten, bei dem Sturms Goalie Viteszlav Jaros patzte, kurz Hoffnung zurück. Aber zwei Minuten später fiel nach einem Eckball des herausragenden Horvat (ein Tor, zwei Assists) in den kleinen Strafraum, bei dem Schlager auf der Linie blieb, durch einen Kopfball von Geyrhofer das 2:4. Das erste Pflichtspieltor von Geyrhofer. Sowohl der Ersatz für Gorenc Stankovic als auch der für Lavalee (Schnegg) trafen.  Ein Tor fiel noch durch Salzburgs Joker Aleksa Terzic kurz nach der Einwechslung nach 90 Minuten, doch die große Chance zum Ausgleich und zur Verlängerung gab es in der fünfminütigen Nachspielzeit nicht mehr.  Der Jubel bei Sturm war verständlicherweise groß: „Wir waren gegenüber dem0:1 vor allem im letzten Drittel präziser und präsenter. Vier Tore muss man in Salzburg erst schießen“, freute sich Trainer Christian Ilzer und prophezeite für 1. Mai ein großes Finale, ein Fußballfest.

Genickt war Verlierer Struber: „Wir haben das ganz anders geplant, gaben das Momentum des guten Starts aus der Hand. Da fehlten die Basics, die nötig Ernsthaftigkeit!“ Bleibt als Bilanz seiner ersten Saison wahrscheinlich „nur“ der Meistertitel. Kein Double. Und vor allem auch kein Überwintern im Europacup. Es wäre keine Überraschung, sollte in Salzburg über den Trainer wieder nachgedacht werden.

Foto: APA/Expa/Stefan Adelsberger.

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