Fußball

Zwölfter Trainerwechsel in Liga zwei: Poms warf bei DSV Leoben das Handtuch, Carsten Jancker kehrt zurück!

Wieder einmal bestätigte sich die zweite Liga als Trainerfriedhof. Donnerstag gab es bereits den zwölften Trainerwechsel in der laufenden Saison, den zweiten bei DSV Leoben, der im August für den ersten gesorgt hatte. Damals musste Carsten Jancker, der die Steirer zurück in den Profifußball geführt hatte, gehen. Weil auf drei Siege des Aufsteigers in den ersten drei Runden zwei Niederlagen folgten. Deshalb ersetzt der umstrittene, aber offenbar allmächtige Obmann Mario Bichler Jancker nach der 0:1-Heimpleite gegen die Vienna durch Rene Poms (Bild), der als einer der besten Freunde von Bichler galt. Nach 20 Pflichtspielen warf Poms unerwartet das Handtuch. Einen Tag nach der 0:3-Niederlage im Semifinale des Uniqa-Cups gegen Rapid. Grund dafür: Seit dem 0:1 bei der Vienna vor drei Wochen, der ersten Niederlage nach 14 Spielen, gab es Streit zwischen den Freunden Bichler und Poms, weil Bichler sich in die Kompetenzen des Trainers einmischen wollte. Poms plante schon vor dem Schlager gegen Rapid zurückzutreten, blieb aber auf Bitten der Spieler für dieses Spiel noch im Amt. Am Tag danach war alles vorbei. Auch Sportchef Christoph Freitag, erst seit 18. September im Amt, überlegt den Rückzug.

Die Bilanz von Poms: 11 Siege, vier Unentschieden, fünf Niederlagen, in der Liga ein Punktschnitt von 1,74, im Cup unter die letzten vier gekommen. Platz zwei hinter Tabellenführer GAK, wenn auch mit 14 Punkten Rückstand, ist für einen Aufsteiger durchaus respektabel. Für Bichler offenbar nicht. Auch die Bestellung des Poms-Nachfolgers verlief turbulent: Zunächst sah alles nach Thomas Janeschitz, der beim FC Dornbirn nach eineinhalb Jahren im Jänner hatte gehen müssen, dann folgte mit der Rückkehr von Carsten Jancker aber der nächste Paukenschlag, mit dem nicht zu rechnen war. Jancker, der mit Rapid im Finale des Europacups der Cupsieger und Meister war, später mit Bayern München Meister und Champions League-Sieger und 2002 mit Deutschland Vizeweltmeister, wird bereits Samstag im Spitzenspiel beim GAK im Amt sein. Sein Vertrag war noch nicht aufgelöst, lief weiter.

Durch das Jancker-Comeback  haben von den 16 Zweitligisten jetzt acht den gleichen Trainer wie in der ersten Runde. Die anderen sieben schafften dies aber ohne einer „Zwischenlösung“. Das sind der GAK mit Gernot Messner, der FAC (Mitja Mörec), Ried (Maximilian Senft), Admira (Thomas Pratl), Horn (Philipp Riederer), die Salzburg-Filiale Liefering (Onur Cinel, der auch Assistent von Teamchef Ralf Rangnick ist) und Kapfenberg (Abdullah Ibrakovic). Zwei Trainerwechsel gab es außer bei DSV Leoben noch bei Dornbirn und Aufsteiger Schwarz Weiß Bregenz, wo der im Winter gekommene Markus Mader Mittwoch aus persönlichen Gründen nach sechs Spielen, in denen sieben Punkte geholt wurden, um die Vertragsauflösung bat.

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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