Wolfsbergs Präsident Dietmar Riegler lehnt es ab, Innenverteidiger Dominik Baumgartner ein Jahr vor Vertragsende zu Sturm Graz ziehen zu lassen. Zu einem Konkurrenten um einen Europacupplatz, wie er das begründete. Nur wenn ein Traumangebot aus Graz kommt, würde er darüber nachdenken. Das Traumangebot wird nicht kommen. Denn Sturms Sportchef Andreas Schicker hat eine Alternative gefunden. Die kommt aus Hollands Eredivisie, von Vitesse Arnheim: den 21jährigen, in Wien geborenen Dominik Oroz. Seit eineinhalb Jahren spielt er bei Vitesse, dorthin holte ihn Thomas Letsch, Ex-Trainer von Austria und Liefering.
Der in Ottakring aufgewachsene Sohn kroatischer Eltern spielte im Nachwuchs beim Sportclub, bei der Vienna und lange Zeit bei Austria, ehe er nach Salzburg wechselte, es bis in die zweite Liga zu Liefering schaffte. Auch wenn dort Letsch nicht sein Trainer war, kannte er Oroz und sein Potential. Daher der Transfer nach Holland. Oroz bestritt für Vitesse in der Eredivisie 28 Partien, in der Conference League sieben. Davon zwei heuer gegen Rapid. Beim 1:2 im Allianz-Stadion und beim 2 :0 in Arnheim spielte er mit dem Holländer Danilo Doekhi und dem Dänen Jacob Rasmussen im Abwehrzentrum. In Hütteldorf hatte er einige Probleme mit Marco Grüll. Vitesse verlor in der Transferzeit Doekhi an Union Berlin, Rasmussen an Fiorentina, offenbar lässt man Oroz trotzdem ziehen. Ablöse muss Srurm aber zahlen, denn sein Vertrag lief noch ein Jahr bis 2023. Anscheinend eine nicht so hohe wie für Baumgartner. Sturm hat damit bereits den neunten Spieler mit Salzburg oder Liefering-Vergangenheit. Die haben noch David Affengruber, Jusuf Gazibegovic, Sandro Ingolitsch, die Neuzugänge David Schnegg und Vesel Demaku, Stefan Hierländer, Alexander Prass und Jakob Jantscher.
Die Devise von Oroz heißt: „Jedes Training 100 Prozent geben!“ Er glaubt, dass ihn die Zeit in Holland persönlich und spielerisch weiter gebracht hat, er auch ruhiger wurde. Sturms Trainer Christian Ilzer und Schicker müssen davon überzeugt sein. Nicht mehr bei Vitesse ist der neunfache österreichische Teamstürmer Adrian Grbic, der im Winter von Lorient ausgeliehen wurde. Er schoss bei 22 Einsätzen nur ein Tor. Ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub Rapid das Führungstor beim Aufstieg ins Achtelfinale. Ansonst Ladehemmung. Daher muss es Grbic nochmals in Lorient versuchen, wo sein Vertrag noch drei Jahre läuft.
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