Konrad Laimer ist mit Bayern München Tabellenführer in der Bundesliga. In acht Runden siebenmal im Einsatz, insgesamt aber nur 224 Minuten. Um einiges länger spielte Österreichs Tabellenführer in Belgiens, Ex-Rapidler Nikolas Sattlberger, beim KRC Genk. In neun Runden 546 Minuten. Die letzten 59 am Sonntag beim 2:0 in Genk sogar trotz eines gerissenen Außenbands im rechten Knöchel. Ein Andenken an das 1:1 mit Österreichs U 21 gegen Slowenien am 11. Oktober in Wr. Neustadt. Bei den ersten Diagnosen war von mindestens vier Wochen Pause die Rede. Doch der zentrale Mittelfeldspieler versäumte nur ein Spiel von Genk. Die Belgier müssen eine gute medizinische Abteilung haben. Genauso muss Sattlberger über eine gewisse Härte zu sich selbst mitbringen, einfach Schmerzen zu ignorieren.
Es läuft gut für ihn. Daher ist er überzeugt, im Sommer den richtigen Schritt „erzwungen“ zu haben, in dem er sich weigerte, das Rapid-Angebot ein Jahr vor Vertragsende anzunehmen. Er fühlte, dass es andere Prioritäten in Hütteldorf gab. Daher der Fünfjahresvertrag bei Genk, Rapid konnte eine Ablöse von 2,5 Millionen Euro kassieren. Gegenüber dem Frühjahr hat sich Sattlberger auch körperlich verändert: breiterer Oberkörper, mehr Muskeln. Mit Thorsten Fink, dem Trainer mit Austria-Vergangenheit, spricht er unter vier Augen deutsch. Genk hat schon fünf Punkte mehr als der Zweite Antwerpen, sieben mehr als der Dritte, Meister Club Brügge, neun mehr als der Brüsseler Traditionsklub Anderlecht. Gegen den Genk zwei Tage vor Weihnachten daheim spielen wird. Allerdings folgen im Frühjahr nach 30 Runden Play-offs der ersten sechs um den Titel. Die beginnen wie in Österreich mit halbierten Punkten
Nicht so erfolgreich ist der andere Ex-Rapidler, der im Sommer den Sprung ins Ausland wagte. Leopold Querfeld hat bei Union Berlin weniger Spielpraxis als er will. Das kommt überraschend: Insgesamt nur 106 Minuten in der Bundesliga bei sechs Kurzeinsätzen, in der ersten Pokalrunde ein Spiel über die volle Distanz. Da hat sich der 20 jährige, für den Union drei Millionen Ablöse zahlte, sicher mehr erwartet. Bei Trainer Bo Svensson stehen drei Innenverteidiger, der 32 jährige Kevin Vogt, der Portugiese Diogo Leite (25) und der Holländer Danilo Doekhi (26) vorerst höher im Kurs als Querfeld. Mit Doekhi verlängerte Union den Vertrag um zwei Jahre. Querfeld muss warten. Das passt eigentlich nicht mit seinem Ehrgeiz zusammen,
Foto: Bruno Fahry.