In Deutschland trifft Samstag Meister Leverkusen auf den Dritten Eintracht Frankfurt, Bayern München nach drei sieglosen Spielen auf Vizemeister VfB Stuttgart. In Englands Premier League stehen unter anderem ein Londoner Derby (Tottenham-West Ham) und der Schlager zwischen Tabellenführer Liverpool und dem Vierten Chelsea am Programm. Doch am meisten beschäftigt in beiden Ländern vorerst eine Personalie: Thomas Tuchel ab 1. Jänner 2025 als dritter Ausländer nach dem heuer verstorbenen Schweden Sven Göran Eriksson (2001 bis 2006) und dem Italiener Fabio Capello (2007 – 2012) Teamchef Englands. Präsentiert wurde er in der Kathedrale des englischen Fußballs, in Wembley (Bild).
Tuchel gewann 2021 mit Chelsea die Premier League, hat in England einen guten Ruf. Einen besseren als in München. Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß gab dem 51 jährigen noch eine schlechte Nachred´ mit auf die Insel, bezeichnete seine Zeit bei Bayern, die im Mai zu Ende gegangen war, als „Katastrophe“. Tuchel hat erstmals in seiner Trainerkarriere einen Prinzen als Präsident: Kein geringerer als Prinz Williams ist Boss des englischen Verbands. Das Engagement von Tuchel, der bei Bayern den Kapitän der „Three Lions“, Harry Kane, trainierte, scheint Englands vorerst zu spalten. Einige Boulevardmedien wettern gegen ihn, in der „Daily Mail“ stand zu lesen: „Wir brauchen keinen Thomas Tuchel, sondern einen Patrioten!“
In Deutschland eröffnet Borussia Dortmund die Runde am Freitag mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger St. Pauli. Dortmunds Trainer Nuri Sahin versteht nicht die Aufregung um Marcel Sabitzer, der kritisiert wurde, weil er vor drei Wochen erklärte, er spiele lieber auf der zentralen Position am Flügel, verteidigte Österreichs Teamspieler: „Er hat ja nicht dort gesagt, dass er nicht dort spielen will, wo ich ihn aufgestellt habe, sondern dass seine beste Position die „Sechs“ ist. Und er sagte auch, dass der Trainer entscheidet. Damit war das Thema für mich erledigt, weil er völlig recht hat!“ Bei Österreichs Team wollte Sabitzer letzte Woche zum Thema Dortmund nicht Stellung beziehen. Seine starken Leistungen gegen Kasachstan mit einem Tor und Norwegen mit zwei Assists bot er nicht als zentraler Mittelfeldspieler, sondern als linker.
Eine siegreiches Debüt als neuer Hoffenheim-Sportchef müsste Samstag Andreas Schicker haben. Es gibt ein Heimspiel gegen Schlusslicht Bochum. Dessen Trainer Peter Zeidler von 2008 bis 2011 als Assistent von Ralf Rangnick bei Hoffenheim engagiert war.
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