Eishockey

Thomas Raffl jagt zum Titel auch den Allzeit-Rekord der Bullen

Kapitän Thomas Raffl (Bild) hat schon viel erlebt in seinen zwölf Saisonen beim EC Red Bull Salzburg. Am Sonntag etwa das zweitlängste Spiel der Liga-Geschichte, als die Salzburger in Bozen beim 3:4 (0:1, 1:0, 2:2, 0:1) den ersten „Matchpuck“ zur achten Titeltrophäe in der ICE-League nicht nutzen konnten. Der entscheidende Treffer fiel in der dritten „Overtime“ der Verlängerung nach 115 Minuten und zehn Sekunden. Das bedeutete eine Bruttospielzeit von viereinhalb Stunden. Genau um 22.00 Uhr war das Match beendet. In dem Salzburg in der regulären Spielzeit dreimal einen Rückstand aufholte. Bei 2:3 nahm Head Coach Matt McIlvane zweieinhalb Minuten vor der Schlusssirene Goalie Atti Tolvanen für einen sechsten Feldspieler vom Eis, mit Benjamin Nissner erzielte einer der acht österreichischen Teamstürmer der Salzburger 27 Sekunden vor der Schlusssirene das 3:3. Aber Bozen gelang vor 6800 Zuschauern noch das vierte Tor. Damit mehr als in den ersten drei Spielen der Finalserie zusammen.

Dienstag kann Salzburg daheim im ausverkauften Volksgarten den vierten Sieg landen, alles klarmachen. Dann würde die Finalserie gegen Bozen anders als 2014und 2018 nicht nach jeweils sieben Spielen für die Südtiroler, sondern bereits in sechs entschieden sein. Dafür spricht die Heimstärke von Österreichs Meister: Die letzten 18 Spiele im Volksgarten gewonnen. Die letzte Niederlage gab es im Dezember gegen die Grazer 99ers. Für Kapitän Raffl geht es Dienstag auch um einen Allzeit-Rekord der Bullen: Der Ausgleich des 36 jährigen zum 1:1 in Bozen war sein 545. Scorerpunkt für Salzburg. Einen mehr als haben nur Matthias Training in 14 Jahren (2005 bis 2019) und der seit zwei Jahren für Villach stürmende John Hughes in acht Saisonen bei Salzburg geschafft. Raffl könnte beide am Dienstag ein- oder sogar überholen. Aber klar, als Teamplayer hat für den Kärntner, der wie sein Vater Peter mit Rückennummer fünf spielt, die Titelverteidigung Vorrang.

Durch das sechste Spiel der Finalserie muss Teamchef Roger Bader länger als gewünscht auf die zehn Salzburger WM-Kandidaten warten. Bei Marco Rossi steht  fest, dass er Mittwoch mit Iowa Wild die Pre-Play-offs der American Hockey League um den Calder Cup gegen die Rockford IceHogs, das Farmteam der Chicago Blackhawks, beginnen wird. Die Serie wird in drei Spielen entschieden. Minnesota trifft im NHL-Play-off auf die Dallas Stars.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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