Fußball

Top-Trainer Glasner und die Unschlagbar-Serie

Nach jeder Runde der deutschen Bundesliga veröffentlicht „Bild“ die Top drei nach Noten. Sowohl bei den Spielern als auch bei den Trainern. Bei denen ist diese Rangliste fest in österreichischer Hand: Da führt Oliver Glasner (Bild oben) mit einem Notenschnitt von 2,25, Adi Hütter ist mit 2,60 ex aequo mit Red Bull Salzburgs Ex-Trainer Marco Rose Zweiter. Die Kritierien für die Notenverteilung: Taktische Einstellung, Fitness der Mannschaft, Reaktion der Trainer auf die Ereignisse in den 90 Minuten in Form von gelungenem Wechsel der Taktik und von Spielern. Für Glasner spricht auch die Unschlagbar-Serie mit Wolfsburg seit Amtsantritt in 20 Spielen. Auf die Mannschaft und Trainer stolz sind.

Jetzt suchen die deutschen Medien Erklärungen, wieso die „Wölfe“ seit  Glasners Amtsantritt so gut unterwegs sind. Die aufgezählten Gründe lassen darauf schließen, dass Glasner seine Methoden gegenüber seiner erfolgreichen LASK-Ära nicht entscheidend geändert hat, sondern dass die Abweichungen nur minimal sind. Auch beim VW-Werksklub setzte er auf Demokratie, diskutiert mit den Spielern alles. Bisher hielt er sich an seine Erklärung vor Saisonstart, er werde alle Spieler im Kader gebrauchen. Mitunter müssen auch Stammkräfte auf die Bank, wenn andere besser zu den Gegenspielern passen. Das wird akzeptiert. Wie beim LASK lässt Glasner im 3-4-3-System spielen, gegen den Ball wird aus der hinteren Dreierkette ein Fünferbollwerk. Daher hat Wolfsberg die beste Abwehr der Liga. Glasners Trainingsprogramm ohne die früher üblichen Laufrunden kamen sehr gut an. Die Spieler waren zwar in der Vorbereitung pro Einheit sieben Kilometer und mehr unterwegs, allerdings mit dem Ball. Wie beim LASK arbeitet Glasner mit Lichteffekten.  Lampen leuchten in vier verschiedenen Farben in unterschiedlicher Reihenfolge auf, Die Spieler müssen dann in der richtigen reagieren. Dadurch verbessern sie Reaktion und die Fähigkeit zum Antipizieren, ahnen schon Spielzüge der Gegner voraus.

Auf die Art ging Wolfsberg bisher mehr als nur ein Licht auf. Bleibt es dabei auch im 21.Spiel, bei der belgischen Herausforderung? Donnerstag gastiert Wolfsburg nach dem Heimsieg gegen Oleksandria aus der Ukraine und dem 2:2 in St.Etienne bei Gent, dem Dritten der belgischen Liga hinter dem FC Brügge und Standard Lüttich, mit seinem dänischen Trainer Jess Thorup, dem ukrainischen Offensivstar Roman Yaremchuk, dem schwedischen Teamspieler Mikael Lustig in der Abwehr. Auch Adi Hütter und Martin Hinteregger bekommen es bei Eintracht Frankfurt mit Belgiern, sprich Standard Lüttich zu tun. Da geht´s nach der 0:3-Klatsche gegen Arsenal um den ersten Heimsieg. Hütter setzt auf die Unterstützung von 50.000 Fans auf den Tribünen: „Ich gehe schon davon aus, dass wir nächstes Jahr in der k.o.-Phase dabei sein werden!“ Sein Gegenspieler auf Standards Betreuerbank hat einen bekannten Namen: Michael Preud´homme, bei der WM 1994 in den USA mit 35 Jahren zum besten Tormann gewählt, mit KV Mechelen sechs Jahre davor Sieger im Europacup der Cupsieger. 2008 hatte er als Trainer Standard Lüttich zum ersten Meistertitel nach 25 Jahren geführt. 2010 trainierte er Hollands Meister Twente Enschede in der Champions League gegen Inter Mailand, Tottenham und Werder Bremen. Zu seinen Spielern zählten damals mit Marc Janko und Michael Schimpelsberger auch zwei Österreicher.

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