Fußball

Trimmel gegen Burgstaller: Das Rapid-Duell in der Alten Försterei

Drei Jahre lang, von 2011 bis 2014, spielten sie gemeinsam für Rapid. Sowohl Christopher Trimmel (Bild oben)als auch Guido Burgstaller zeichnet das aus, was die grün-weißen Fans von einem echten Rapidler erwarten: Leidenschaft, Kampfgeist, nie aufgeben, Identifikation mit dem Klub. Vor acht Jahren wechselte Trimmel von Hütteldorf zu Union Berlin, blieb bis heute dort, ist inzwischen der Kapitän. Für Burgstaller ist der Hamburger Kultklub St. Pauli seiner vierte Station seit der Rapid-Zeit nach Cardiff, dem 1. FC Nürnberg und Schalke. Dienstag Abend kämpfen sie gegeneinander um den Einzug ins Semifinale des deutschen Pokals. In der Kult-Heimstätte von Union, der Alten Försterei im Stadtteil Köpenick. 10.000 Zuschauer dürfen hinein. Die werden von der ersten bis zur letzten Minuten „Eisern Union“ brüllen. Live zu sehen wird dies in Servus TV, Sky und in der ARD sein.

Union Berlin, in der  Bundesliga derzeit auf Rang sieben, hat zum letzten Mal vor fast 21 Jahren, im August 2001, daheim ein Pokalspiel gewonnen. Klar, dass für den Siebenter der  Bundesliga das Endspiel in Berlin ein großes Ziel ist. Das ist näher als in all den Trimmel-Jahren in Berlin: „Aber wir sind gewarnt“, behauptet der seit letzten Donnerstag 35 jährige Burgenländer. Weil St. Pauli im Achtelfinale Borussia Dortmund ausschaltete, Burgstaller nie aufgibt, immer für ein Tor gut ist. Mit 17 weiter die Nummer eins der Schützenliste in der zweiten Liga ist. Der Kärntner spricht von einem „dicken Brett“, aber „wir trauen uns schon etwas zu.“ So wie Trimmel will auch er Pokalsieger werden. Und dazu noch aufsteigen, um nächste Saison auch in der Bundesliga auf Trimmel zu treffen.

Beide gewannen am Wochenende die Generalproben. Union Berlin daheim gegen Mainz 3:1, der erste Sieg und die ersten Tore nach dem überraschenden Wechsel von Stürmer Max Kruse nach Wolfsburg. „Wir haben uns nicht vom Gerede über den Kruse-Fluch beirren lassen, intern war das kein Thema“, versichert Kapitän Trimmel. St. Pauli gewann beim Letzten Ingolstadt 3:0, spielt wieder mit seinem Pokal-Torhüter: Der 23 jährige Dennis Smarsch ist in der Punktejagd nur die Nummer zwei. Smarsch ist gebürtiger Berliner, spielte im Nachwuchs bei Unions Lokalrivalen Hertha BSC, der um den Klassenerhalt bangen muss.

Ein Österreicher kommt Dienstag unter die letzten vier, Mittwoch haben noch vier die Chance: Innenverteidiger Christoph Kobald mit Karlsruhe im Zweitligaduell beim Hamburger SV, Philipp Lienhart mit Freiburg im einzigen Aufeinandertreffen von Bundesligaklubs  bei Bochum und Konrad Laimer mit RB Leipzig bei Zweitligist Hannover 96, bei dem der Tiroler Ex-Teamstürmer Lukas Hinterseer nach seiner Corona-Erkrankung im Dezember erst zu zwei Kurzeinsätzen kam, in dieser Saison noch kein Tor erzielte. Seit Montag Abend stehen Laimer und Leipzig kampflos im Viertelfinale der Europa League. Weil die UEFA wegen des Ukraine-Kriegs Spartak Moskau vom Bewerb ausschloss. So wie die FIFA Russlands Nationalteam von den Play offs um ein WM-Ticket. Somit steht Polen, das sich schon vor der FIFA-Entscheidung weigerte, gegen Russland zu spielen, bereits im Finale gegen den Sieger aus Tschechien – Schweden.

 

 

Foto: Union Berlin.

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