Fußball

Über die Südsteiermark in die Europa League

In der Bundesliga ist für Sturm Graz nur die Fahrt zum Steirerderby nach Hartberg kürzer als die zum Hinspiel in den Play-offs um die Europa League gegen NS Mura aus Slowenien. Das ist praktisch ein „Ausflug“ in die Südsteiermark. Murska Sobota liegt nur ein Viertelstunde von Bad Radkersburg entfernt, etwa eine Stunde von der steirischen Landeshauptstadt. Daher wollten einige Sturm-Fans beim Auswärtsspiel gegen den slowenischen Meister der vergangenen Saison dabei sein. Via Internet verkaufte Mura bereits 1500 Tickets, ehe die UEFA dagegen einschritt, sozusagen alle Karten annullierte. Eintritt nur für Slowenen, die einen Personalausweis dabei haben. In Österreich ist das Match live auf Puls 24 zu sehen.

Auch ohne Sturm-Fans  in Slowenien ist  Sportchef Andreas Schicker ganz darauf eingestellt, via Südsteiermark in die Europa League zu kommen, nicht als Verlierer des Duells in der Conference League zu landen, Donnerstag Abend schon den Grundstein dafür zu legen. Das traut sich Schicker zu sagen, weil er Mura in der dritten Runde zweimal beobachtete. Gemeinsam mit Trainer Christian Ilzer  beim 0:0 im Heimspiel gegen Schalgiris Wilna. Nach Litauen flog Schicker allein, sah wie Mura auswärts 1:0 gewann.: „Sie haben eine kompakte Mannschaft, die sehr gut verteidigt,r spielen mit Fünferabwehr, drei Mittelfeldspielern und zwei Stürmern. Das ist die Grundordnung des 49 jährigen Trainers Ante Simundza, der bereits seit vier Jahren im Amt ist. Er hat auch eine kurze Grazer Vergangenheit. Vor neun Jahren war er für drei Monate Trainer von Sturms Erzrivalen GAK. Auf seinen slowenischen Legionär Jon Gorenc Stankovic als Haupt-Informationsquelle wollte Schicker nicht zurückgreifen. Auch, weil er seit 2014 nicht mehr bei einem slowenischen Klub spielte.

Mura verlor im Sommer seinen Schlüsselspieler Niko Kouder, der in die Türkei wechselte, das hinterließ schon Spuren. In der Meisterschaft ist Mura noch sieglos, holte aus vier Runden nur zwei Punkte. Da geht´s Sturm nach drei Siegen hintereinander in Serie. Schicker:  „Wir können ein höheres Tempo gehen als Mura. Wenn es gelingt, diesen Vorteil auszuspielen, kommen wir weiter!“ Dann können Standardspezialist Jakob Jantscher und Torjäger Kelvin Yeboah (Bild oben) so jubeln wie zuletzt gegen Wolfsberg, Altach und LASK (Bild oben). Und Sturm mit der Hoffnung auf einen spektakulären Herbst leben. Durch die Verringerung der Europa League Teilnehmer von 48 auf 32 sind attraktive Gegnern wie Englands Cupsieger Leicester, Napoli oder Eintracht Frankfurt möglich.

Foto: Gepa Pictures/Admiral.

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