Letzte Saison blieb die Vienna als Aufsteiger in die zweite Liga in den ersten sechs Runden lang ungeschlagen. Begann mit zwei Siegen, ehe es vier Unentschieden in Serie, danach die erste Niederlage in Lafnitz gab. Derzeit gibt Österreichs ältester Fußballklub denjenigen recht, die behaupten, die zweite Saison wäre für einen Aufsteiger die schwerste. Die Vienna hat nach zwei Spielen nur einen Punkt, sicher mehr erwartet als ein 0:2 in Bregenz und ein 2:2 nach 2:0-Führung gegen die zweite Mannschaft von Sturm Graz. Gelingt Freitagabend auf der Hohen Warte ausgerechnet gegen den GAK, der in den ersten zwei Runden zwei Siege feierte, die Wende?
Letzte Saison holte Blau.Gelb gegen die Grazer keinen Punkt, schoss kein Tor. In Graz gab es ein 0:1, daheim ein 0:2. Eine kleine Hoffnung: Von den drei Torschützen spielt nur noch Verteidiger Michael Lang beim GAK. Und Michael Liendl, der beide Treffer auf der Hohen Warte perfekt vorbereitete, hat seine Karriere beendet. Aber der GAK hat den Schock des verpassten Aufstiegs gut weggesteckt. Die Vienna kann es nur besser machen als letzte Saison. Mit neuem Personal: Gegen Sturm begannen mit Christoph Monschein (Bild), Anis Omerovic, Mohammed Sanogo, Philipp Ochs und David Peham sechs Sommerkäufe. Praktisch eine halbe neue Mannschaft. Monschein erzielte auch einen Treffer. Ob er die blau-gelbe Torsperre gegen den GAK bricht? Das hat auch Peham gegen seinen Ex.Klub, der für ihn keine Verwendung mehr hatte, im Sinn.
Freitag kämpft auch Tabellenführer VSE St. Pölten daheim gegen die Salzburg-Filiale Liefering um den dritten Sieg hintereinander. Lieferings neuer Trainer Onur Cinel, der Assistent von Teamchef Ralf Rangnick, verpatzte seine Premiere mit der 0:1-Heimpleite gegen Dornbirn. Die Admira bekam vor dem Niederösterreich-Duell gegen Horn in der Südstadt Hilfe von Bayern München. In Person einer 18jährigen Leihgabe, des Georgiers Luka Parkadze. Den Offensivspieler holte der deutsche Meister erst im Juni von Dinamo Tiflis, gab ihn aber an Admira weiter. Sportchef Peter Stöger wertete das als Zeichen des Vertrauens in die Admira-Philosophie, Parkadze, weiterzuentwickeln. Ein Spruch von ihm verriet die hohen Erwartungen in den Youngster: „Wir sind begeistert von seinen Anlagen!“
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